(ots) - Für die Terror-Strategen des Islamischen Staats
ist es zweifellos ein großer Erfolg: Ein blutiger Anschlag auf zwei
der am besten geschützten Stätten des Iran soll davon ablenken, dass
der IS in seinen Hochburgen im Irak und in Syrien militärisch mit dem
Rücken zur Wand steht. Für Irans soeben erst wiedergewählten
Präsidenten Ruhani dagegen ist die Attacke eine Katastrophe. Die
Regierung in Teheran hatte den Iran stets als sicherstes Land in der
Region gepriesen. Doch nun hat der islamistische Terror auch den
Gottesstaat erreicht. Es ist fast ein Wunder, dass es so lange
gedauert hat. Ist der Iran doch der wichtigste Verbündete von Syriens
Diktator Baschar al Assad im syrischen Bürgerkrieg und hat durch
seine Einmischung auch im Irak den sunnitischen Extremismus dort
erheblich geschürt. Die verbissene Rivalität zwischen dem
schiitischen Iran und den sunnitischen Golfmonarchien ist der
eigentliche Humus, auf dem der IS wuchert. Würde diese Feindschaft
endlich begraben, wäre es auch mit dem IS-Terror bald vorbei. Aber
danach sieht es leider nicht aus. Ganz im Gegenteil.
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