(ots) - Seit 1970 wurden bereits über 1000 Folgen "tatort"
ausgestrahlt. Das Vergleichsportal Netzsieger (www.netzsieger.de) hat
47 Jahre Serien-Historie ausgewertet und ermittelt, welche
Berufsgruppen im "tatort" besonders zum Morden neigen. Die gesamte
gesellschaftliche Bandbreite ist vertreten, einige Berufe ragen
allerdings heraus.
1023 Folgen, 33 Städte und 1.156 Täter - und nur einmal ist der
Mörder von Beruf Gärtner. Doch welche Berufsgruppen morden besonders
häufig? Dieser Frage ist das Vergleichsportal Netzsieger
(www.netzsieger.de) nachgegangen und hat sämtliche Folgen analysiert.
Führungskräfte im Fokus
Die mit Abstand mörderischste Berufsgruppe sind Unternehmer,
Manager und Selbstständige. Die Brötchengeber meuchelten bundesweit
109 Mal, am häufigsten aber in München. Mit 16 mörderischen
Unternehmern führt die bayerische Landeshauptstadt nicht nur in
dieser Statistik: Ganze 118 Mörder trieben ihr Unwesen, die die
Kommissare von Veigl über Riedmüller bis zum Duo Batic und Leitmayr
in 99 Episoden verfolgten. Ob Kiesgrubenbesitzer, Inhaber einer
Sicherheitsfirma oder der Leiter eines Knabenchors: Auch in Stuttgart
sind knapp 30 % der Mörder Führungskräfte.
Im realen Leben ist laut aktueller Kriminalstatistik Berlin die
kriminellste Stadt Deutschlands. Die Autoren der Berliner Tatorte
sehen das wohl ganz ähnlich, denn die mörderischste Gruppe sind hier
Berufskriminelle mit 15 Tätern. Auch in Hamburg und Frankfurt sind
rund ein Drittel aller Mörder Ganoven, bundesweit gab es genau 100
Berufskriminelle. Damit liegt diese Berufsgruppe bzw. diese
tagesfüllende Tätigkeit an zweiter Stelle.
Morden statt Hausaufgaben
Auf dem dritten Platz findet sich auch kein klassischer Beruf
wieder: 54 Schüler und Schülerinnen schlugen, stachen und schossen
sich durch fast 50 Jahre Tatort - in Ludwigshafen ist die Zukunft der
Bundesrepublik sogar die mörderischste Gruppe.
49 Täter schützen die Allgemeinheit in der Regel vor eben solchen
Tätern: Zwar schaffen es Polizisten in keiner Stadt auf den ersten
Platz, allerdings belegen Autobahnpolizisten, Polizeischüler und
sogar drei Kommissare (Dortmund, Hannover und Stuttgart) bundesweit
Platz vier. Dabei war ihr bevorzugtes Mordinstrument ihre
Dienstwaffe. Keiner wirklichen Tätigkeit geht die fünftplatzierte
Gruppe nach. 40 Arbeitslose trieben als Mörder im Tatort ihr Unwesen,
wobei Köln mit sieben arbeitssuchenden Killern Spitzenreiter ist.
Mörder sowie Opfer größtenteils männlich
Etwa drei Viertel aller erfassten Tatort-Mörder sind männlich.
Auch bei den Mordopfern ist das Verhältnis von weiblichen und
männlichen Opfern recht ähnlich. Alles in allem kamen 1057 Männer
und 485 Frauen zu Tode. 124 Ermordete konnten nicht eindeutig
identifiziert werden, dazu gehören 49 Opfer des finalen Blutbads im
Wiesbadener Tatort "Im Schmerz geboren" oder die 25 Opfer eines
abergläubischen Sägewerkbesitzer im Kieler Tatort "Tango mit
Borowski".
Kurioses
Obwohl die meisten Mordopfer in über 1000 Folgen Tatort von
Unternehmern, Kriminellen sowie Schülern erschossen, stranguliert
oder erschlagen wurden, hatten einige Autoren weitaus kuriosere
Ideen, wie ihre fiktiven Opfer aus dem Leben scheiden sollten und vor
allem, welche Berufe deren Mörder ausüben.
So meuchelte ein Steilwand-Fahrartist (95), der Generalkonsul des
fiktiven Emirats Kumar (916), eine Wahrsagerin (847), die Leiterin
eines deutsch-afrikanischen Begegnungszentrums (Folge 809), eine
schwedische Spionin (760), eine Zirkuseignerin (900), eine Referentin
im Bundesgesundheitsministerium (682), ein Kaninchenzüchter (551),
die Internatsleiterin einer Eliteschule (573) und eine Pop-Sängerin
(653).
Zwar gilt "Du sollst nicht töten!" für alle Schafe Gottes,
insbesondere aber für die Hirten der Herde: Nichtsdestotrotz
verletzte eine Nonne das Gebot (Folge 324) ebenso wie ein Mönch (444)
und ein Pfarrer (890).
Einen der skurrilsten Tode hingegen ereilte eine Frau in der Folge
"Erntedank e.V." (693), die zu Tode erschreckt und beim
anschließenden Sturz von einer Skulptur aufgespießt wurde. Das war
nicht die einzige höchst inhumane Todesursache, die die
Kriminaloberkommissarin Lindholm aus Hannover aufklären musste. In
Folge 711 kam im Erkundungsbergwerk Gorleben eine Leiche zum
Vorschein, die regelrecht gepökelt wurde.
Die komplette Übersicht zu den mörderischen Berufsgruppen im
Tatort ist hier zu finden http://ots.de/rTYLS
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