PresseKat - Sportmedizin / Gleichgewicht, Kraft und Nerven - wenn der Sport zur Wissenschaft wird

Sportmedizin / Gleichgewicht, Kraft und Nerven - wenn der Sport zur Wissenschaft wird

ID: 1497753

Internationaler Kongress der Sportmedizin in Berlin / 22. bis 24. Juni 2017

(firmenpresse) - Wenn sich vom 22. bis 24. Juni die renommiertesten Sportmediziner auf dem Internationalen GOTS-Kongress der Sportmedizin in Berlin treffen, ist auch Prof. Dr. Markus Gruber mit dabei. Er ist kein Arzt, sondern Sportwissenschaftler. An der Universität Konstanz erforscht er mit seinem Team die Grundlagen des Zusammenspiels von Nerven und Muskeln in der Bewegung, speziell im Gleichgewichtstraining.



Eine spannende Sache, von der nicht nur Sportler, sondern auch Patienten in der Reha oder zum Beispiel alte Menschen in der Sturzprophylaxe profitieren. "Jeder Mensch braucht optimale Nervenreize, um sein optimales Gleichgewicht zu finden", so Prof. Gruber. Deshalb forscht er an einer Reihe von Gleichgewichtstests.

Alte Menschen zum Beispiel werden durch einen instabilen Untergrund und durch andere Stolperreize in ein labiles Gleichgewicht gebracht. Sie haben die Aufgabe, unter einer sogenannten transkraniellen Magnetstimulation, das Ganze wieder auszugleichen. Dazu wird eine Magnetspule über dem motorischen Nervenareal des Gehirns am Kopf der Probanden angebracht. Die Reaktion wird am Muskel gemessen.



Auch Sportler werden in den Studios der Uni Konstanz für Forschungszwecke trainiert. Sie lernen wie Artisten auf einer Slackline (schwingendes, frei hängendes Band) zu laufen. Zweimal pro Woche gibt"s ein spezifisches Programm. Zuerst geht es darum, im Stand auf dem Band auf einem Bein zu balancieren. Dann kommt der Schritt zum anderen Bein. Schon nach einer Woche können die meisten 10-20 Sekunden balancieren. Die Forscher nennen ihre Vorgehensweise "Methodische Reihe". Nach einigen Zusatzaufgaben, wie Augen zu, Hände auf den Rücken usw. laufen die Teilnehmer nach sechs Wochen über das Band.

Per Elektrostimulation, reizen die Forscher dabei bestimmte Nervenzellen in der Kniekehle und am Oberschenkel und leiten die Aktionspotenziale über den Muskel ab. Im Elektromyogramm (Bild, ähnlich dem EKG) vergleichen die Wissenschaftler die Funktion vorher und nachher.







Dies alles ist Grundlagenforschung. In der Sportmedizin dient sie vor allem den Athleten, die in ihrer Sportart viel Gleichgewicht brauchen. Gerade in der Prävention von Knie- und Sprunggelenkverletzungen spielt das Thema eine große Rolle, denn die Neuroplastizität, die Aktivität bestimmter Nervenareale, wirkt hochspezifisch auf die Aufgabe, die jeweils trainiert wird.

Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) ist der weltweit zweitgrößte Zusammenschluss von Sportorthopäden und Sporttraumatologen. In der trinationalen Gesellschaft sind rund1300 führende Sportärzte im Bereich Orthopädie und Traumatologie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen geschlossen. Neben der Sicherstellung der kompetenten Versorgung sportverletzter Patienten setzt die GOTS qualitative Standards für deren Behandlung. Ziel ist es, das Verständnis von sportlicher Belastung und Verletzungen zu verbessern, um die muskuloskelettale Funktion und Lebensqualität zu erhalten. Der Wissenstransfer findet auf dem jährlich stattfindenden internationalen GOTS-Kongress statt. Die GOTS hat durch die Mitgliedschaft von Verbands- und Olympia-Ärzten einen intensiven Bezug zur Hochleistungsmedizin.



PresseKontakt / Agentur:

GOTS
Kathrin Reisinger
Breite Straße 10
07749 Jena
kongress-presse(at)gots.org
01776005555
http://www.gots.org



drucken  als PDF  an Freund senden  Kindersicherheitstag 2017: Die L&R Unternehmensgruppe wächst 2016 um 5,5 % und veröffentlicht erstmalig einen Nachhaltigkeitsreport - Starkes Umsatzwachstum belegt nachhaltige Unternehmensführung (FOTO)
Bereitgestellt von Benutzer: Adenion
Datum: 08.06.2017 - 10:55 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1497753
Anzahl Zeichen: 2542

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Kathrin Reisinger
Stadt:

Jena


Telefon: 01776005555

Kategorie:

Gesundheitswesen - Medizin



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Sportmedizin / Gleichgewicht, Kraft und Nerven - wenn der Sport zur Wissenschaft wird"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Gesellschaft für orthopädisch-traumatologische Sportmedizin (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Gesellschaft für orthopädisch-traumatologische Sportmedizin