(ots) -
Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) teilt
mit, dass er die Marktdaten 2016 für die Produktion von zertifiziert
nachhaltigem Bioethanol für Kraftstoffanwendungen veröffentlicht hat.
Die Produktion in Deutschland ist mit 738.169 Tonnen nahezu konstant
hoch geblieben. Der Verbrauch stieg leicht um 0,2 Prozent auf rund
1,2 Mio. Tonnen. Für das laufende Jahr erwartet der BDBe eine
positive Entwicklung, weil die Verpflichtung der
Kraftstoffunternehmen zur Minderung der Treibhausgasemissionen seit
dem 1.1.2017 von 3,5 auf 4,0 Prozent angehoben worden ist.
Produktion 2016
In den in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern
gelegenen Bioethanolwerken wurden im Jahr 2016 insgesamt 738.169
Tonnen Bioethanol aus Industrierüben, Futtergetreide sowie
Reststoffen und Abfällen produziert. Damit ist die Produktion im
Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben. Etwa ein Drittel der
pflanzlichen Rohstoffe wird zu Bioethanol verarbeitet, sonstige
pflanzliche Inhaltsstoffe fließen in Eiweißfuttermittel aus Getreide,
Kraftfutter aus Industrierüben und sonstige Produkte für die Lebens-
und Futtermittelindustrie wie beispielsweise biogene Kohlensäure,
Hefe und Gluten.
Verbrauch 2016
Im Jahr 2016 wurden rund 1,2 Mio. Tonnen Bioethanol für
Kraftstoffanwendungen verbraucht. In einem stabilen Benzinmarkt ist
dies ein leichter Anstieg um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die
Kraftstoffsorte Super (E5) erreichte mit 15 Mio. Tonnen einen
Marktanteil von 82,8 Prozent und Super Plus (E5) behauptete sich mit
0,8 Mio. Tonnen bei 4,6 Prozent Marktanteil. Der Absatz der bis zu 10
Prozent Bioethanol enthaltenden Kraftstoffsorte Super E10 betrug 2,3
Mio. Tonnen. Dies bedeutet einen Marktanteil von 12,6 Prozent. Im
Vorjahr waren es 13,6 Prozent gewesen. Der Absatz der Kraftstoffsorte
E85 wurde im Jahr 2016 eingestellt. Aufgrund der nach dem 31.12.2015
auslaufenden steuerlichen Vergünstigung für den Anteil von Bioethanol
in E85 hatten viele Tankstellenbetreiber bereits Ende 2015 die
Kraftstoffsorte nicht mehr angeboten. Die deutlich gestiegene
Verwendung von ETBE (Ethyl-Tertiär-Butyl-Ether) im Benzin
kompensierte die Einstellung der Sorte E85 und den Rückgang des
Absatzes von Super E10: In ETBE wurden 128.761 Tonnen Bioethanol
eingesetzt. ETBE wird mit Bioethanol sowie aus Erdgas gewonnenem
Isobuten hergestellt und wegen seiner hohen Oktanzahl dem Benzin zur
Verbesserung der Klopffestigkeit des Motors zugesetzt.
Dietrich Klein, Geschäftsführer des BDBe: "Wir gehen davon aus,
dass sich der amtlich bestätigte hohe CO2-Minderungswert von
Bioethanol positiv auf den Einsatz als Beimischung auswirken wird.
Gegenüber dem fossilen Referenzwert minderte Bioethanol den
CO2-Ausstoß im Jahr 2016 um 70 Prozent und mit weiteren
Effizienzsteigerungen wird noch in diesem Jahr gerechnet." Die
ausführlichen Marktdaten 2016 stehen unter
www.bdbe.de/daten/marktdaten-deutschland zum Download bereit.
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Carola Wunderlich
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