(ots) -
Montag, 12. Juni 2017, 22.25 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
Der in Mali geborene Künstler Manthia Diawara filmte 2008 in
seiner Heimat das außergewöhnliche Opernprojekt "Bintou Were, a Sahel
Opera", das von Afrikanern produziert und aufgeführt wurde. Diawara
nahm diese Oper zum Anlass, um in seinem Essay-Film "Eine Oper der
Welt" (Deutschland/Mali 2017) Fragen der "Blackness" und nach den
Zusammenhängen zwischen europäischer und afrikanischer Kultur
nachzugehen. Mit diesem Film ist Diawara zum ersten Mal Gast auf der
documenta. 3sat zeigt "Eine Oper der Welt" am Montag, 12. Juni 2017,
22.25 Uhr, in Erstausstrahlung.
Der Film verbindet Interviews mit Künstlern und Intellektuellen,
darunter der Regisseur Alexander Kluge und der Soziologe Richard
Sennett, mit szenischen Bildern und Musik aus der Oper. Dabei wird
das zeitlose Drama, wie es die Oper thematisiert, die Völkerwanderung
zwischen Afrika und Europa, zwischen Süden und Norden, auf kunstvolle
Weise und aus verschiedenen Perspektiven erlebbar.
Die Oper "Bintou Were, a Sahel Opera" wurde in der malischen
Hauptstadt Bamako uraufgeführt und geht zurück auf eine Initiative
des früheren senegalesischen Staatspräsidenten Léopold Sédar Senghor
(1906 bis 2001), das Libretto beruht auf dem tschadischen Dichter und
Dramatiker Koulsy Lamko. Diawaras Kameramann fängt die dramatisch
beleuchteten, ritualisierten Szenen mit Dorfältesten und
Dorfbewohnern ein - unter Letzteren ist auch die schwangere Bintou
Were selbst. Sie muss sich gegen Freier zur Wehr setzen, die ebenso
wie ihr Vergewaltiger die Situation zu ihrem Vorteil nutzen wollen.
Außerdem zeigt der Film mit einem Blick hinter die Kulissen Bamako
heute: ein Ausflug auf den Markt für Textilwaren, ein Gespräch mit
dem Librettisten, eine Brücke über den Niger.
Manthia Diawara gilt als eine der wichtigsten intellektuellen
Stimmen Afrikas. Er lebt und arbeitet in New York.
3sat ist Medienpartner der documenta 14 und begleitet die weltweit
größte Ausstellung zeitgenössischer Kunst in seinem Programm.
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