(ots) - Unionsfraktion erinnert an den Aufruf Ronald
Reagans, die Berliner Mauer einzureißen
Am 12. Juni 1987 - vor genau 30 Jahren - hat der damalige
US-Präsident Ronald Reagan in seiner berühmten Rede vor dem
Brandenburger Tor den sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow
dazu aufgerufen, die Mauer zwischen West- und Ostdeutschland
einzureißen. Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt:
"Zum 30. Jahrestag der Rede erinnert die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion an die unvergessenen Worte des damaligen
US-Präsidenten Ronald Reagan, der am 12. Juni 1987 vor 25.000
Zuschauern am Brandenburger Tor rief: "Mr Gorbatchev, tear down this
wall!" Mit der Erinnerung bekräftigen wir die Dankbarkeit des
deutschen Volkes für das Engagement der Vereinigten Staaten von
Amerika und ihrer Präsidenten zur Überwindung der Teilung
Deutschlands und Europas.
Die visionäre Kraft der Rede erwies sich nur zwei Jahre später,
als die Mauer, die das kommunistische SED-Regime durch Berlin gezogen
hatte, nach 28 Jahren endlich fiel. Es war der Mut der Menschen im
Osten Deutschlands und Berlins, der die Mauer zu Fall brachte. Die
friedliche Revolution im Herbst 1989 wurde auch deshalb möglich, weil
maßgebliche Politiker im Westen, darunter US-Präsident Reagan, den
Glauben an die deutsche Einheit nie aufgegeben hatten.
Die Erinnerung an die Reagan-Rede ist Anlass, dem amerikanischen
Volk und den zahlreichen Amerikanern dafür zu danken, dass sie - ob
als Zivilpersonen oder Militärangehörige - in Deutschland für unsere
Freiheit einstanden. Diese weit über 20 Millionen US-Amerikaner, die
im Laufe der Jahre hier gelebt haben, wurden zu Botschaftern
Deutschlands in den USA.
Die Erinnerung an die Rede Reagans bietet zugleich Gelegenheit,
über die Zukunft der transatlantischen Beziehungen nachzudenken. Die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist der Auffassung, dass die
transatlantische Partnerschaft trotz einiger schwieriger Signale des
amtierenden Präsidenten an seine Verbündeten ein zentraler Pfeiler
der deutschen Politik bleibt. Die Vereinigten Staaten sind eine
lebendige und vielschichtige Demokratie, die ihre Schwierigkeiten
stets aus eigener Kraft löst und so Vorbild für viele andere
Demokratien der Welt ist.
Die CDU/CSU-Fraktion wird auch weiterhin die vorhandenen
intensiven Kontakte zu allen Teilen der amerikanischen Gesellschaft
nutzen, um für diese Partnerschaft zu werben. Dabei kommen den
Verbindungen zum US-Kongress eine ganz besondere Bedeutung zu. Wir
treten für die Fortsetzung und den Ausbau der vielfältigen
Austauschprogramme ein. Wir sehen in den Abgeordneten des
US-Kongresses starke Partner, denn auch sie sprechen sich gegen
Budgetkürzungen für solche Programme aus.
Zusammen können Nordamerika und Europa die Sicherheit und den
Wohlstand unserer Nationen besser bewahren als jeder für sich
alleine. Gleichwohl wird sich Europa stärker mit den Erwartungen der
amerikanischen Seite auseinandersetzen müssen, sich selbst mehr
einzubringen, um die gemeinsame Sicherheit zu garantieren.
Unabhängig davon wird Europa alles daran setzen, seine eigene
Handlungsfähigkeit zu stärken und seine Rolle als globaler Akteur
auszuweiten - im gesamten Spektrum der Außen-, Sicherheits- und
Entwicklungspolitik. Denn ein starkes Europa, ein starker
europäischer Pfeiler der transatlantischen Partnerschaft ist auch im
ureigenen Interesse der Vereinigten Staaten."
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