(ots) - Grüne sehen Schwäche der SPD vor der
Bundestagswahl mit Sorge
Bundesvorsitzende Peter schließt Koalition mit der Union nicht aus
- Scharfe Kritik an den Liberalen: FDP bleibt Klientelpartei
Osnabrück. Die anhaltende Schwäche der Sozialdemokraten in den
Wählerumfragen beunruhigt die Grünen. "Mit Blick auf die
Bundestagswahl fände ich es attraktiver, mehrere Koalitionsoptionen
zu haben, zumal uns die SPD am nächsten steht. Wenn die SPD auf dem
niedrigen Niveau bleibt, ist die Zahl der möglichen Partner
eingeschränkt", sagte die Bundesvorsitzende der Grünen, Simone Peter,
im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).
Mit einer Koalitionsaussage wird die Partei, die laut Peter ein
zweistelliges Ergebnis am 24. September anstrebt, nicht ins Rennen
gehen. "Türen zu schließen wäre der falsche Weg", betonte Peter und
schließt damit auch ein Bündnis mit der Union nicht aus. Zwar hieße
"auf Bundesebene mit der CDU zu regieren die Schwesterpartei CSU mit
im Boot zu haben. Das würde sehr schwer. Die CSU hat vollkommen
andere Vorstellungen von Asyl-, Innen,- und Sicherheitspolitik als
wir." Doch könnten Koalitionsverhandlungen bisweilen an die
"Schmerzgrenze" gehen. Das zeige sich gerade auch in Schleswig
Holstein
Massive Kritik übt Peter an den erstarkten Liberalen. "Die
Bürgerrechtspartei FDP gehört der Vergangenheit an. Die FDP bedient
nach wie vor in erster Linie ihre Klientel und verschärft damit die
Ungleichheit. Das wird gerade in Nordrhein-Westfalen sichtbar. Der
FDP ist es bei den letzten Landtagswahlen gelungen, ein modernes Bild
zu zeichnen. Das werden wir entlarven", kündigte Peter an.
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