(ots) - Mit einer solch klaren Positionierung der
Verteidigungsministerin hatte keiner gerechnet. Am Rande des Tags der
Bundeswehr in der Senne hat Ursula von der Leyen deutlich gemacht,
dass der Name des Augustdorfer Standortes nicht geändert wird. Damit
hat sie ein klares Signal gesetzt und dem Wunsch der Soldaten und der
Gemeinde entsprochen. Diese Entscheidung ist in Ordnung und muss
akzeptiert werden. Natürlich liegt die oberste Dienstherrin aller
deutschen Soldaten richtig, wenn sie von der Bundeswehr das
Bekenntnis fordert, nicht in der Tradition der Wehrmacht zu stehen.
Und vielleicht steht auch der eine oder andere Kasernenname nach
intensiver Prüfung zur Disposition. Aber der Streit um die Rolle
Erwin Rommels als Namensgeber für den größten Heeresstandort am Rande
der Senne sollte beigelegt werden. Rommels Rolle lässt sich heute
nicht mehr zweifelsfrei klären. Allerdings ist die Ministerin
deutlich, wenn sie sagt, dass der ehemalige Generalfeldmarschall
seinen Platz im Widerstand gegen das Regime der Nationalsozialisten
gehabt hat. Das muss reichen. Wichtig ist, dass alle in die
Entscheidung bei einer Namensänderung mit eingebunden werden. Dazu
gehören die Bürgermeister genauso wie die Stadt- und Gemeinderäte und
auch die Soldaten, die in den Kasernen leben. Auch wenn in
militärischen Liegenschaften andere Regeln gelten und sie nicht ohne
weiteres für jedermann zugänglich sind, so sind sie doch ein Teil der
kommunalen Infrastruktur und ein Teil der Städte und Gemeinden, in
deren Gebiet sie liegen.
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