PresseKat - Berufliche Karriere steht für junge Erwachsene im Fokus (FOTO)

Berufliche Karriere steht für junge Erwachsene im Fokus (FOTO)

ID: 1498763

(ots) -
NEON-Studie "Generation 2017": Gute Bezahlung und sichere
Festanstellung sind die entscheidenden Kriterien der Job-Wahl /
Unsichere politische Lage führt zu Stimmungsumschwung / 69 Prozent
macht die Politik Donald Trumps Angst / 45 Prozent befürchten, Opfer
eines Terroranschlags zu werden / Keine klare Präferenz bei der
Kanzler-Frage

Hamburg, 12. Juni 2017 - Für die jungen Erwachsenen in Deutschland
haben die berufliche Laufbahn und Sicherheit im Job oberste Priorität
bei ihrer Lebensplanung. Fast drei Viertel der 18- bis 35-Jährigen
(72 Prozent) ist die eigene Karriere und für noch deutlich mehr ein
sicherer Arbeitsplatz (86 Prozent) wichtig oder sehr wichtig. Das
ergab die repräsentative Umfrage "Generation 2017", die das Hamburger
Markforschungsinstitut mindline exklusiv für das Magazin NEON unter
1.000 Personen dieser Altersgruppe durchgeführt hat. Im Vergleich mit
der letzten NEON-Studie aus dem Jahr 2014 steht heute der berufliche
Erfolg damit wieder sehr viel stärker im Fokus. Damals lag
beispielsweise der Spaß beim Job an erster Stelle.

Das entscheidende Kriterium bei der Job-Wahl ist für die jungen
Erwachsenen heute eine gute Bezahlung, gefolgt von einer sicheren
Festanstellung. Dennoch legen sie auch Wert auf ein angenehmes
Arbeitsklima mit netten Kollegen. Eine untergeordnete Rolle bei der
Arbeit spielen für die jungen Erwachsenen dagegen Motive wie Spaß
oder Selbstverwirklichung. Dass für die Mehrheit der
NEON-Umfrage-Teilnehmer Sicherheit wichtiger ist als Leidenschaft,
zeigt auch ein anderes Ergebnis: 56 Prozent wären nicht dazu bereit,
ihren festen Job für eine spannendere, dafür aber befristete Stelle
aufzugeben. Das würde lediglich jeder Vierte in Betracht ziehen.
"Millennials werden oft als Menschen dargestellt, die im Job
zuallererst Sinn suchen, weil ihnen gefühlt die ganze Welt offen




steht. Unsere Ergebnisse zeichnen da ein anderes Bild", sagt
NEON-Chefredakteurin Ruth Fend.

Die Gefühle, die die befragten Berufstätigen mit ihrem aktuellen
Job verbinden, sind äußerst zwiespältig. Knapp die Hälfte (49
Prozent) empfindet ihre Tätigkeit als flexibel und vier von zehn ihre
Arbeit als wertgeschätzt (39 Prozent). Zugleich sagen aber 37 Prozent
der 18- bis 35-Jährigen, dass sie sich gestresst und belastet (35
Prozent) fühlen.

In der aktuellen NEON-Umfrage äußerten sich die jungen Erwachsenen
auch ganz allgemein zu ihren Zukunftserwartungen und zu ihrem
persönlichen Lebensumfeld. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) sieht der
Zukunft optimistisch oder hoffnungsvoll entgegen. Bei gut einem
Viertel (27 Prozent) dominieren dagegen Angst und Pessimismus.

Angesichts der politischen Spannungen und Krisenherde ist ein
Stimmungsumschwung in der Generation NEON erkennbar. Deutlich mehr
als früher äußerten beispielsweise, Angst vor Krieg und Kriminalität
zu haben. 69 Prozent der Befragten gaben an, Angst vor der Politik
Donald Trumps zu haben, 45 Prozent äußerten die Befürchtung, Opfer
eines Terroranschlags zu werden. 55 Prozent glauben sogar, dass es in
Deutschland noch einmal Krieg geben wird. 2014 waren es nur 34
Prozent. Die Themen Zuwanderung und Rechtspopulismus spalten zudem
die junge Generation: 54 Prozent macht vor allem der Fremdenhass
Sorge, 50 Prozent die Zuwanderung.

Auch im Zuge von Tiefen-Interviews, die das Rheingold-Institut im
Auftrag von NEON in der Zielgruppe durchgeführt hat, stellte Fend
eine neue Ernsthaftigkeit unter den jungen Deutschen fest: "Sie haben
aufgrund der Komplexität ihres Lebensumfelds einfach ein größeres
Bedürfnis, schnell im Leben anzukommen."

Das drückt sich auch in ihren Forderungen der Politik gegenüber
aus: Für sie sind die Sicherung des Friedens (43 Prozent) und die
Herstellung sozialer Gerechtigkeit (30 Prozent) mit weitem Abstand
die beiden wichtigsten Aufgaben. Eine klare Mehrheit (60 Prozent)
meint allerdings, dass die Politik in Deutschland die derzeitigen
Probleme weniger oder gar nicht gut bewältigen kann. Dementsprechend
gibt es auch keine klare Präferenz bei der Kanzler-Frage: 35 Prozent
hätten nach der Bundestagswahl in diesem Jahr am liebsten

Martin Schulz als Bundeskanzler, 33 Prozent Angela Merkel und 32
Prozent keinen von beiden. Die kritische Grundhaltung gegenüber der
Politik und ihren Mandatsträgern spiegelt sich auch in der
Einschätzung der eigenen Rolle im demokratischen System wider:
Deutlich weniger als die Hälfte (43 Prozent) glaubt, dass ihre Stimme
bei politischen Wahlen etwas bewirken kann.



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Datum: 12.06.2017 - 10:30 Uhr
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