(ots) - Gemeinsame Pressemitteilung
Jugendliche entwickeln Ideen für Naturschutz-Projekte
Der Kongress "Jugend Zukunft Vielfalt" trägt Früchte: 16 Projekte
zum Schutz der biologischen Vielfalt werden für den Zeitraum eines
Jahres durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
Veranstaltet wurde der dritte Jugendkongress von
Bundesumweltministerium (BMUB), Bundesamt für Naturschutz (BfN) und
der DBU. Zur dreitägigen Veranstaltung waren am Wochenende insgesamt
180 junge Menschen im Alter von 16 bis 27 Jahren nach Osnabrück in
die Räumlichkeiten der DBU gekommen.
Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks: "Ein erfolgreicher
Naturschutz lebt von gesellschaftlicher Zustimmung und Engagement -
und dafür sind alle Altersgruppen wichtig. Die biologische Vielfalt
zu erhalten ist eine Aufgabe, die vor allem auch für die Generation
von morgen eine zentrale Rolle spielt. Deshalb ist es für mich auch
selbstverständlich, dass junge Menschen schon heute auf vielfältige
Weise ihre Zukunft mitgestalten können."
BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel: "Der Jugendkongress ist ein
gelungenes Beispiel, wie der Leitspruch, 'vom Denken zum Handeln'
Realität werden kann. Ich freue mich deshalb sehr, dass die jungen
Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Anfang an den Kongress mit
organisiert haben. Denn sie wissen selbst am besten, was sie bewegt
und wie sie in Zukunft den Schutz der biologischen Vielfalt gestalten
möchten. Für uns als BfN hat das Engagement der Jugendlichen für den
Naturschutz einen sehr hohen Stellenwert. Der Kongress bietet ihnen
die Möglichkeit, ihre Vorstellungen und Ideen zur biologischen
Vielfalt sowohl direkt in die politische Diskussion einfließen zu
lassen als auch in Projekten umzusetzen."
DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann: "Dass sich junge
Menschen gemeinsam über die Vielfältigkeit des Lebens und deren
Erhaltung austauschen und Lust haben, ihre Ideen in die Tat
umzusetzen, begeistert mich immer wieder aufs Neue. Es lässt mich
auch zuversichtlich auf die Zukunft unseres Planeten schauen. Unsere
Erde ist an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit geraten, deshalb
brauchen wir jeden Mitstreiter, der sich für die Erhaltung der
biologischen Vielfalt stark macht und andere Menschen dazu motiviert,
aktiv zu werden."
Wie es gelingen kann, vom Wissen zum Handeln zu kommen, zeigen die
von den 180 Teilnehmenden für eine finanzielle Förderung ausgewählten
16 Projekte. Die Ideen sind so vielfältig wie die Natur selbst: von
einem Comic zur Umweltbildung über die Entwicklung von alternativem
Verpackungsmaterial aus Pilzen bis zum Schaffen eines Netzwerkes zur
Förderung der Artenkenntnis.
Eines ist allen Projekten aber gemeinsam - es geht nicht nur um
die Erhaltung der biologischen Vielfalt, sondern auch darum, andere
Menschen für diese Ideen zu begeistern. "Hinter dem Jugendkongress
'Jugend Zukunft Vielfalt' steht ein engagiertes Team junger
Erwachsener", so Lukas Zimmermann, FöJ´ler und Mitglied des
Organisationsteams. "Genau wie der Kongress ist auch unser Team
vielfältig aufgestellt. Von Schülerinnen und Schülern, FÖJ´lern bis
hin zu Studierenden und Auszubildenden sind alle mit dabei." Acelya
Aktas, Gymnasiastin aus Augsburg und ebenfalls im Organisationsteam,
bringt das Motto ihres Teams auf den Punkt: "Wie die Welt von Morgen
aussehen wird, hängt von uns ab!"
Während des Kongresses hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, ihr
Wissen über die biologische Vielfalt auch themenspezifisch zu
vertiefen, beispielsweise in Workshops zu Landwirtschaft, Wildnis
oder Klimawandel, sich auszutauschen und neue Ideen zu entwickeln.
Auf Exkursionen lernten sie zudem verschiedene Lebensräume sowie die
lokale Tier- und Pflanzenwelt kennen und konnten ihr Wissen auch
praktisch anwenden.
Hintergrund: Der Jugendkongress
Der Jugendkongress - organisiert von Bundesumweltministerium,
Bundesamt für Naturschutz und Deutscher Bundesstiftung Umwelt -
leistet einen Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur
biologischen Vielfalt und stellt ein eigenständiges Forum zur
Biodiversität speziell für junge Menschen dar. Er fand bereits zum
dritten Mal statt. Die Besonderheit: Der Kongress wird maßgeblich von
den Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbst geplant, organisiert
und durchgeführt.
Für den diesjährigen Jugendkongress hatte sich das
Organisationsteam seit September 2016 getroffen und ein umfangreiches
Kongress- und Rahmenprogramm entworfen, das eine breit gefächerte
Zielgruppe ihrer Altersgenossen zur Teilnahme einlud. So sollten
nicht nur vom Thema bereits Begeisterte angesprochen werden, sondern
auch junge Menschen, die sich zuvor noch nicht mit der biologischen
Vielfalt auseinandergesetzt hatten. Neben reinen Naturschutzthemen
wurden beispielweise auch nachhaltige Mobilität oder der Konsum als
weiterführende Themen angeboten. Für dieses Programm konnten
insgesamt 34 Expertinnen und Experten gewonnen werden, die gemeinsam
mit dem Organisationsteam die 18 Workshops und neun Exkursionen
planten.
Umweltgerechtes, zertifiziertes Catering und umweltgerechte
Mobilität kennzeichneten den nachhaltigen und barrierefreien
Jugendkongress. So wurde für die An- und Abreise das
Veranstaltungsticket der Deutschen Bahn empfohlen. Eine Kooperation
mit sozialen Einrichtungen aus Osnabrück gewährleistete vor Ort die
Fortbewegung mit Fahrrädern.
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Franz-Georg Elpers
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