(ots) -
- Ergebnis 2016 mehr als 60 Prozent über Plan
- 2017 absehbar höchster Umsatz der Unternehmensgeschichte
- Wolfram von Fritsch übergibt die Unternehmensleitung an Jochen
Köckler
Die Deutsche Messe AG verkleinert ihren Vorstand von vier auf drei
Personen. Das beschloss der Aufsichtsrat des Unternehmens in seiner
Sitzung am Montag auf dem Messegelände in Hannover. Dr. Wolfram von
Fritsch, derzeit Vorsitzender des Vorstandes, wird in bestem
Einvernehmen mit Ablauf seines Vertrages das Unternehmen verlassen.
Er übergibt seine Aufgabe zum 30. Juni 2017 an Dr. Jochen Köckler.
Köckler ist seit 2012 Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe und
bisher unter anderem verantwortlich für die HANNOVER MESSE.
Zuvor hatte der Vorstand die Ergebnisse des zurückliegenden Jahres
präsentiert. Das Unternehmen hat ein Ergebnis von -3,7 Millionen Euro
erzielt und damit seine Erwartungen an das Geschäftsjahr 2016
deutlich übertroffen. Geplant war ein Ergebnis von -9,5 Millionen
Euro. Im Vergleichsjahr 2014 betrug der Verlust noch 9,6 Millionen
Euro. Der Umsatz blieb mit 302,3 Millionen Euro geringfügig hinter
der Planung von 304,7 Millionen Euro zurück. Er überstieg aber den
Umsatz des Vergleichsjahres 2014 um 21,7 Millionen Euro. Das ist ein
Plus von 7,7 Prozent. Für das Jubiläumsjahr 2017 plant die Deutsche
Messe ein Ergebnis von 16,1 Millionen Euro bei einem Umsatz von 352,5
Millionen Euro - dem bisher höchsten der 70-jährigen
Unternehmensgeschichte. Von Fritsch betont: "Das Jahr 2018 wird
voraussichtlich das erste gerade Jahr seit der Expo 2000, in dem das
Unternehmen einen Gewinn verzeichnen wird."
"Wir danken Wolfram von Fritsch für die hervorragende Arbeit in
den vergangenen Jahren", betonte Olaf Lies, Aufsichtsratsvorsitzender
und Wirtschaftsminister des Landes Niedersachsen. "Er hat die Leitung
der Deutschen Messe in einer schwierigen Phase übernommen, mutige,
nicht immer populäre Entscheidungen getroffen und das Unternehmen so
zurück auf die Erfolgsspur geführt. Das Unternehmen steht
wirtschaftlich wieder auf soliden Füßen und ist ein wichtiger Motor
der wirtschaftlichen Entwicklung in Niedersachsen."
Von Fritsch blickt auf eine erfolgreiche Zeit als Vorsitzender des
Vorstandes zurück. "Die Arbeit für die Deutsche Messe hat mir große
Freude bereitet. Gemeinsam haben wir unsere starken Messemarken
weiterentwickelt und neue Veranstaltungen in Hannover und weltweit
etabliert. Zugleich haben wir die Grundlagen für die Digitalisierung
des Unternehmens gelegt. Gerne lege ich den Staffelstab nun in die
Hände meines Vorstandskollegen Jochen Köckler, mit dem ich schon seit
Jahren erfolgreich zusammengearbeitet habe."
Köckler bestätigte die Einschätzung seines Vorgängers: "Wir haben
die Deutsche Messe in den letzten Jahren gemeinsam wieder zu einem
prosperierenden Unternehmen gemacht. Das ist eine gute
Ausgangsposition, aus der ich die Messe - gemeinsam mit meinen
Vorstandskollegen und auf Basis der verabredeten Strategie -
weiterentwickeln werde."
Die 2018 auslaufenden Verträge von Dr. Andreas Gruchow und Oliver
Frese wurden für weitere fünf Jahre verlängert.
Ebenfalls auf der Tagesordnung stand die Unternehmensstrategie
2018-2021. Sie bildet die letzte Etappe eines 2009 begonnenen,
dreistufigen Sanierungsprogramms. Mit ihr will die Deutsche Messe das
im Vergleich zum Marktdurchschnitt hohe Wachstumstempo fortsetzen,
die Globalisierung des Unternehmens weiter vorantreiben und die
Chancen der Digitalisierung noch stärker nutzen. Der Aufsichtsrat
bestätigte die Strategie.
"Als weltweit führender Anbieter von Investitionsgütermessen haben
wir eine glänzende Ausgangsposition für weiteres Wachstum im
Ausland", erläuterte von Fritsch. "Und mit der konsequenten
Modernisierung unseres Geländes in Hannover stärken wir die
Leitmessen an unserem Heimatstandort." Bei der Digitalisierung hat
die Deutsche Messe eine Vorreiterrolle. Sie nutzt sie konsequenter
als andere Messeveranstalter, beispielsweise mit der
Beacon-Technologie, die die Orientierung auf dem Messegelände
erleichtert: Hat ein Messebesucher auf seinem Smartphone eine
entsprechende Mobile App installiert, senden ihm die Beacons
Positionssignale. In der App werden damit standortbezogene
Informationen aktiviert, zum Beispiel zu den Ausstellern in der
direkten Umgebung. Auch in der Messevor- und -nachbereitung nutzt das
Unternehmen die Möglichkeiten der Digitalisierung intensiv: Seine
Kundendatenbanken ermöglichen ihm eine passgenaue Zusammenführung von
Ausstellern und Besuchern. Und auch in den internen Prozessen setzt
die Deutsche Messe auf die Digitalisierung: "Der intelligente Einsatz
der Digitalisierung sichert unsere Wettbewerbsfähigkeit und eröffnet
uns neue Marktchancen", so Wolfram von Fritsch.
Deutsche Messe AG
Die Deutsche Messe AG feiert 2017 ihr 70-jähriges Jubiläum. Aus
der ersten Exportmesse 1947 hat sich in sieben Jahrzehnten ein
weltweit führender Veranstalter von Investitionsgütermessen im In-
und Ausland entwickelt. Mit einem Umsatz von 302 Millionen Euro im
Jahr 2016 zählt das Unternehmen zu den fünf größten deutschen
Messegesellschaften. Zu seinem eigenen Eventportfolio gehören
internationale Leitmessen wie (in alphabetischer Reihenfolge) die
CEBIT (Business-Festival für Innovation und Digitalisierung), die
CeMAT (Intralogistik und Supply Chain Management), die didacta
(Bildung), die DOMOTEX (Teppiche und Bodenbeläge), die HANNOVER MESSE
(industrielle Technologien), die INTERSCHUTZ (Brand- und
Katastrophenschutz, Rettung und Sicherheit), die LABVOLUTION
(Labortechnik, Biotechnologie) und die LIGNA (Holzbearbeitung und
Forsttechnik). Darüber hinaus ist das Messegelände regelmäßig
Schauplatz von Gastveranstaltungen, die Leitmessen ihrer Branchen
sind: AGRITECHNICA (DLG; Agrartechnik) und EuroTier (DLG;
Nutztierhaltung), EMO (VDW; Werkzeugmaschinen), EuroBLECH (Mack
Brooks; Blechbearbeitung) und IAA Nutzfahrzeuge (VDA; Transport,
Logistik, Mobilität). Mit mehr als 1 200 Beschäftigten und 58 Sales
Partnern ist die Deutsche Messe in rund 100 Ländern präsent.
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