(ots) - Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo spricht sich
gegen Staatshilfen für Air Berlin aus. "Von Staatsbürgschaften für
Air Berlin halte ich in der jetzigen Situation nichts", sagte
Ufo-Tarifvorstand Nicoley Baublies der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Es stünde "nach Aussagen aller
Beteiligten fest, dass Air Berlin nicht unabhängig bleiben kann und
Lufthansa das Unternehmen übernehmen will". Darum solle der
Marktführer jetzt "einen offenen Dialog mit dem Unternehmen und der
Belegschaft" darüber führen, unter welchen Bedingungen eine
Integration möglich sei. Die Angelegenheiten der Mitarbeiter, so
Baublies, müssten "vernünftig und sozialpartnerschaftlich in
Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften behandelt werden". Die
Beschäftigten dürften nicht zu irgendwelchen Tochterfirmen in
Mallorca, Österreich oder gar Irland abgeschoben werden. Baublies:
"Das geschieht schon oder wurde angedroht." Staatshilfen hält
Baublies nur für denkbar, wenn sie als Vorbedingung jede Art von
Tarifflucht ausschließen, um dann "einen reibungslosen Übergang" zu
ermöglichen.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass der frühere Vorstandschef von Air
Berlin, Joachim Hunold, den Aufsichtsrat auch nach der
Hauptversammlung am Mittwoch leiten wird. Dies erklärte Air Berlin
gegenüber der "Rheinischen Post". Am 18. Mai war noch erklärt worden,
Hunold übe das Amt nur "interimistisch" aus, bis ein neuer
Aufsichtsratschef nach dem Rücktritt von Ex-Metro-Chef Hans-Joachim
Körber gefunden sei. Nun teilt Air Berlin mit, bei der "Auswahl eines
neuen Aufsichtsratsvorsitzenden werden wir uns die Zeit nehmen, die
wir dafür als notwendig erachten".
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