(ots) -
In vielen Gemeinden steigen die Immobilienpreise. Gerade junge
Familien versuchen, einen Teil der Mehrausgaben durch Eigenleistung
auszugleichen. Beim Neubau lassen sich so bis zu zehn Prozent der
Gebäudekosten einsparen, bei gebrauchten Häusern oder Wohnungen
zumindest die zusätzlichen Renovierungskosten eingrenzen. Doch dabei
sollten auch Besitzer eines gut sortierten Heimwerker-Maschinenparks
sorgfältig planen, empfiehlt LBS-Immobilienexperte Christian
Schröder: "Kritischer Faktor ist die eigene Zeit, die man neben dem
Job noch einsetzen kann."
Bau oder Renovierung einer Wohnimmobilie unterliegen einem
komplexen Zeitmanagement: Der Ablauf der einzelnen Gewerke ist genau
festgelegt. So müssen Elektriker und Klempner die Leitungen verlegt
haben, bevor Trockenbauer und Putzer anrücken, sonst gibt es
hinterher teure Doppelarbeiten. "Wer diesen Zeitplan der Profis
durcheinanderwirbelt, weil er mit den Eigenleistungen nicht
hinterherkommt, zahlt am Ende vielleicht sogar drauf", warnt
Schröder. Weil gute Fachhandwerker oft lange ausgebucht sind, könnte
sich schlimmstenfalls der Einzugstermin um Monate verzögern.
Neubauten werden heute in der Regel von Bauträgern schlüsselfertig
erstellt. Deshalb müssen Eigenleistungen schon im Kaufvertrag genau
vereinbart werden. Klassiker sind die Tapezier- und Malerarbeiten
sowie das Verlegen von Fliesen und Laminat. "Das ist weitgehend
unkritisch, weil es ohnehin die letzten Arbeiten vor dem Einzug
sind", so Schröder.
Eine zusätzliche halbe Stelle auf dem Bau
Bleibt das persönliche Zeitbudget: Wer nach Feierabend drei und
samstags acht Stunden einplant, kommt allein damit auf eine
zusätzliche halbe Stelle - das müssen Gesundheit, Chef und Familie
über längere Zeit mitmachen.
Hilfe auf der Baustelle ist immer willkommen, allerdings sollte
auch der Einsatz von Helfern genau geplant werden. Am besten schon
vorher umhören, wer wo seine Stärken hat: Der eine stemmt mit
Begeisterung und Bohrhammer Löcher in die Wände, der andere spachtelt
lieber mit Präzision und Ausdauer die Fugen der Gipsplatten zu.
Wichtig: Nur wer bei der Bauberufsgenossenschaft gemeldet wurde ist
versichert!
Zeitaufwändige Materialauswahl und beschaffung sollte möglichst
schon vor der heißen Phase erfolgen. Dann können auch Angebote
optimal genutzt werden. "Jede gesparte Fahrt zum Baumarkt schafft
Puffer für die eigentlichen Arbeiten. Deshalb unbedingt einen
ausführlichen Zeitplan aufstellen", empfiehlt Schröder. Dann lässt
sich hinterher das selbst Geleistete um so mehr genießen - am besten
bei einer zünftigen Einweihungsparty mit den Helfern.
Pressekontakt:
Dr. Christian Schröder
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christian.schroeder(at)lbswest.de
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