(ots) -
Abi in der Tasche, Gesellenbrief in der Hand oder berufliche
Neuorientierung nach der Babypause - verschiedene Lebenssituationen
erfordern die Suche nach einem Job. Immer mehr Menschen, vor allem
Jüngere, wenden sich dazu an ein Personalunternehmen, das mit
Zeitarbeit oder direkter Vermittlung in ein Unternehmen punkten kann.
Das geht aus der Orizon Arbeitsmarktstudie hervor. In der vom
unabhängigen Marktforschungs- und Analyseunternehmen Lünendonk
durchgeführten repräsentativen Befragung kommen jedes Jahr über 2.000
Arbeitnehmer zu Wort.
Grundsätzlich gilt die direkte Bewerbung bei einem Unternehmen auf
eine ausgeschriebene Stelle noch immer als aussichtsreichste Form der
Jobsuche - doch andere Wege holen gegenüber der Vorjahresbefragung
auf. 60 Prozent der Arbeitnehmer der Orizon Arbeitsmarktstudie 2016
halten die direkte Personalvermittlung über einen
Personaldienstleister für erfolgversprechend, 40 Prozent erachten den
Einsatz als Zeitarbeitnehmer für chancenreich. Lange Wartezeiten sind
dabei in der Regel Fehlanzeige: fast die Hälfte der Zeitarbeitnehmer
findet nach eigener Aussage binnen 14 Tagen eine Anstellung, ein
weiteres Viertel innerhalb von sechs Wochen.
Mit Zeitarbeit zum ersten Job
Hunderttausende schließen jedes Jahr die Schule, eine
Berufsausbildung oder ihr Studium ab und schauen sich nach ihrem
ersten "richtigen" Job um. Dabei immer bedeutsamer: eine
Beschäftigung in der Zeitarbeit. Unter den Befragten mit
Zeitarbeitserfahrung - aktuell oder in der Vergangenheit - nennt
deutlich mehr als die Hälfte (53,4 Prozent) den Aspekt
"Berufseinstieg finden" als zentrale Motivation, in der Zeitarbeit
tätig zu sein. Doch nicht nur für die Vermittlung des ersten
Arbeitsplatzes wird die Branche geschätzt. Auch die
Beratungskompetenz von Personalunternehmen steht gerade bei jüngeren
Menschen hoch im Kurs. Ãœber zwei Drittel der befragten 18- bis
29-Jährigen schreiben Orizon und Co. eine hohe Kompetenz zu, wenn es
um individuelle Karriereberatung und Bewerbungsbegleitung geht. Damit
liegen die Personalunternehmen noch vor Headhuntern (63,3 Prozent),
den Agenturen für Arbeit (48 Prozent) oder Schulen und
Bildungsträgern (44,7 Prozent). "Unsere Personalberater kennen den
Arbeitsmarkt genau und verfügen über direkte Kontakte zu Arbeitgebern
und Arbeitnehmern. Sie wissen, welche Ansprüche auf beiden Seiten
bestehen", so Dr. Dieter Traub, Geschäftsführer von Orizon.
Auf zu neuen Ufern
Auch für den Wiedereinstieg nach längerer Zeit ohne Beschäftigung,
zum Beispiel wegen der Geburt eines Kindes oder der Pflege von
Angehörigen, bietet die Zeitarbeit aus Sicht von Arbeitnehmern
attraktive Perspektiven. Das geht ebenfalls aus der Orizon
Arbeitsmarktstudie hervor. So nennen rund 56 Prozent derjenigen mit
Zeitarbeitserfahrung den Wiedereinstieg als Motivation für ihre
Beschäftigung in der Zeitarbeit. Auffallend: Diejenigen mit eigener
Zeitarbeitserfahrung halten die Branche für einen Wiedereinstieg für
deutlich geeigneter als Arbeitnehmer, die noch nie in der Zeitarbeit
beschäftigt waren.
Personalvermittlung und Zeitarbeit als Sprungbrett in den ersten
Job oder für eine Neuorientierung sind vielfach noch "blinde Flecken"
in der öffentlichen Wahrnehmung. Doch wer den Schritt wagt und seinen
Horizont erweitert, wird meist belohnt.
Hintergrundinfos zur Studie
Die Orizon GmbH hat 2016 zum fünften Mal die Studie "Arbeitsmarkt
- Perspektive der Arbeitnehmer" durchgeführt. An der
bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung nahmen 2.067
Arbeitnehmer und Arbeitsuchende in Deutschland teil. Durchgeführt
wurde die Studie von dem unabhängigen Marktforschungs- und
Analyseunternehmen Lünendonk GmbH. Zur Gewährleistung der
Repräsentativität wurden vorgegebene Quoten über die
soziodemographischen Merkmale Alter, Geschlecht, Schulbildung und
Bundesland etabliert. Verzerrungen wurden durch Gewichtung
aufgehoben. Die Gewichtung erfolgte nach Mikrozensus.
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