(ots) - Das Inkassoportal "Fairplane" geht davon aus, dass
die finanziell angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin alle Kunden
wegen Flugausfällen oder Verspätungen entschädigen wird.
"Fairplane"-Sprecher Ronald Schmid sagte am Mittwoch im
rbb-Inforadio, "im ersten Halbjahr 2017 wurden bereits mehr als 3.800
Ansprüche von den Passagieren geltend gemacht". Der Kunde könne
Ausgleichszahlungen "in Höhe von 250, 400 oder 600 Euro" einfordern -
"je nachdem, ob es sich um einen Kurzstrecken-, Mittelstrecken- oder
Langstreckenflug handelt." Kunden hätten drei Jahre Zeit, die
Ansprüche durchzusetzen.
"Sollte Air Berlin von einer anderen Fluggesellschaft übernommen
werden, kann man davon ausgehen, dass diese andere Fluggesellschaft
diese Verpflichtungen erfüllt. Aber ich möchte schon dazu sagen, ich
sehe keineswegs das Ende der Fluggesellschaft. (....) Sie wird sich
wahrscheinlich in einem anderen Geschäftsfeld bewegen (...) also zum
Beispiel sich auf den touristischen Verkehr beschränken oder nur
eingeschränkten Linienverkehr durchführen. (...) Ich sehe sie in
nächster Zeit nicht vom Markt verschwinden."
Die Flugausfälle und Verspätungen bezeichnete Schmid als
erheblichen Image-Schaden für Air Berlin. "Insbesondere die
Geschäftsreisenden haben ein besonderes Bedürfnis, zuverlässig und
pünktlich befördert zu werden. Die wird man nicht allein mit
günstigen Preisen wieder beruhigen können. Hier wird wahrscheinlich
der Image-Schaden noch lange nachwirken."
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