(ots) - Die Essener Gesellschaft für Nuklear-Service
(GNS) hat Auffälligkeiten bei mehreren ihrer Castor-Behälter für
radioaktive Brennelemente festgestellt. Der Sprecher des Herstellers,
Michael Köbl, bestätigte entsprechende Informationen der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Man
habe in mehreren deutschen Kraftwerken bei insgesamt fünf Behältern
Silikon-Versiegelungen partiell erneuern müssen, teilte Köbl mit.
Sicherheitsrisiken hätten jedoch zu keiner Zeit bestanden. Betroffen
ist demnach der Castor-Typ V (fünf) des Unternehmens, der insgesamt
52 Brennelemente aus Siedewasser-Reaktoren fassen kann. Der Behälter
dient dem Transport und der Zwischenlagerung bestrahlter
Brennelemente. Bei diesem Modell werden an der Außenseite
Tragevorrichtungen angeschraubt, damit ein Kran den Behälter etwa für
die Befüllung mit radioaktivem Abfall in das Abklingbecken des
Kraftwerks heben kann. Außerdem wird an die Unterseite eine
Bodenplatte geschraubt, auf der der knapp sechs Meter hohe und rund
100 Tonnen schwere Castor aufrecht stehen kann. Die
Schraubverbindungen an der Außenseite werden üblicherweise mit
Silikon abgedichtet, um nach der Befüllung die Dekontamination und
den Trocknungsprozess zu erleichtern. Auch das Wasser des
Abklingbeckens enthält radioaktive Teilchen. GNS-Sprecher Michael
Köbl betonte, dass sich diese Silikon-Versiegelungen ausschließlich
an von außen an den Behälter angeschraubten Bauteilen wie den
Tragzapfen und der Bodenplatte befänden. "An diesen Bauteilen besteht
keine Verbindung zum Behälterinnenraum. Der sichere Einschluss des
radioaktiven Inventars war und ist hiervon also nicht
beeinträchtigt", sagte Köbl. Insgesamt fertigte GNS nach eigenen
Angaben bereits mehrere Hundert solcher Castoren. Welche
Kraftwerksstandorte betroffen waren, ließ Köbl offen.
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