(ots) - Nach dem Hochhausbrand in London mit zwölf Toten
fordert die Berliner Feuerwehr einen schärferen Brandschutz.
Berlins Landesbranddirektor Wilfried Gräfling sagte am Donnerstag
im rbb-Inforadio, Hochhäuser seien in Deutschland sicher, weil kein
brennbares Dämm-Material verwendet werden darf. Bei Häusern, die
unter 22 Meter hoch sind, sei solches Material hingegen erlaubt.
"Das bemängeln wir als Feuerwehr, weil wir da schon schlechte
Erfahrungen gemacht haben - nicht hier in Berlin, aber schon in
anderen Städten. Deswegen versuchen wir, den Gesetzgeber dazu zu
bewegen, dass er dieses brennbare Material als Dämmmaterial nicht
mehr zulässt, sondern nur noch mineralisches Material, das nicht
brennen kann und damit die Brandausbreitung über die Fassade nicht
ermöglicht."
Dabei finde die Feuerwehr aber nicht immer Gehör, so Gräfling. "Es
ist schwierig. Ich habe auch vor kurzem erst gehört, dass die
europäische Gesetzgebung dagegen spricht. Außerdem werden wir, wenn
wir so reden, in die Nähe eines namhaften Herstellers für
mineralische Dämmplatten gebracht. Es geht aber um Sicherheit, es
geht nicht um Geld. Denn keiner wird Verständnis dafür haben, wenn
man einige Euro gespart hat - und dafür dann die Sicherheit der
Bewohner riskiert."
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