(ots) -
Trotz Sparempfehlungen des Bundesrechnungshofs sind die Ausgaben
für die Fahrbereitschaften der Bundesbehörden und Ministerien 2016
auf den Spitzenwert von rund 47 Millionen Euro gestiegen - elf
Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Das geht aus einer Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor, die der
"WirtschaftsWoche" und dem ZDF-Magazin "Frontal 21" vorliegt.
Dem Papier zufolge unterhalten mehr als 60 Behörden und
Ministerien eigene Fahrbereitschaften mit insgesamt 1043 Fahrzeugen.
544 Vollzeitbeschäftigte sorgen dafür, dass Behördenmitarbeiter zum
Beispiel zu dienstlichen Veranstaltungen gefahren oder vom Flughafen
abgeholt werden. Nicht eingerechnet ist dabei das
Verteidigungsministerium, das seinen Fuhrpark ausgelagert hat. Die
höchsten Kosten fielen 2016 mit knapp fünf Millionen Euro für die
Fahrbereitschaft des Bundeskriminalamts an. Auf Platz zwei rangiert
das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit Ausgaben von 4,3
Millionen Euro, mehr als doppelt so viel wie 2015. Auch beim
Auswärtigen Amt und dem Bundesinnenministerium gab es deutliche
Steigerungen. "Der sprunghafte Anstieg in einigen Ministerien und
Behörden ist seltsam und bedarf einer Erklärung", sagt der
Linken-Bundestagsabgeordnete Klaus Ernst. Der Bundesrechnungshof
hatte im November 2015 die Wirtschaftlichkeit der Fahrbereitschaften
infrage gestellt.
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