(ots) - Glaubenseinrichtungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt
und Thüringen werden immer wieder Ziel politisch motivierter
Anschläge. Das ergab eine MDR-Umfrage bei den Landeskriminalämtern
der Länder anlässlich der ARD-Themenwoche "Woran glaubst du? (11.-17.
Juni). Demnach wurden Kirchen, Moscheen und Synagogen in den
vergangenen drei Jahren insgesamt 116 Mal attackiert. Mit 49
registrierte die Polizei die meisten Anschläge im Jahr 2015, ein Jahr
zuvor waren es 29, ein Jahr später 38.
Ein Drittel aller Straftaten gegen Gotteshäuser sind auf Gebäude
islamischen und jüdischen Glaubens begangen worden. Der Rest traf der
Umfrage zufolge evangelische und katholische Kirchen. Bei den meisten
Attacken handelte es sich um politisch motivierte Sachbeschädigungen,
Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole sowie Volksverhetzungen.
Unter den Delikten befinden sich auch der Sprengstoffanschlag auf die
DiTiB-Moschee in Dresden im September 2016 sowie eine Brandstiftung
auf die Moschee in Erfurt ein Jahr zuvor.
Die zahlenmäßigen meisten Anschläge gegen Glaubenseinrichtungen
wurden in den vergangenen drei Jahren in Großstädten verübt. In
Leipzig und Erfurt registrierte die Polizei in dem Zeitraum jeweils
13 Vorkommnisse, in Dresden 12. Ein Blick auf die einzelnen
Bundesländer zeigt: Sächsische Gotteshäuser waren insgesamt 54 Mal
das Ziel von Attacken, sachsen-anhaltische 29 mal und thüringische 33
mal.
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