(ots) -
Riesige Areale wertvoller Äcker und Felder werden zu unfruchtbarem
Brachland. Darauf weisen die Vereinten Nationen am 17. Juni mit dem
"Tag zur Bekämpfung der Wüstenbildung und Dürren" hin. Der für die
Weltgemeinschaft gefährliche Trend lässt sich aufhalten oder sogar
umkehren. Wie im äthiopischen Subuli: Dort verwandelt die Stiftung
Menschen für Menschen Schweiz trockene Savanne in grüne Nutzgärten.
Weltweit dehnt sich ödes Land rasant aus. Laut UN gehen pro Minute
Äcker und Felder verloren, die einer Grösse von rund 30
Fussballfeldern entsprechen. Insgesamt könnte man auf der jährlich
verlorenen Fläche 20 Millionen Tonnen Getreide anbauen und ernten.
Dass so viel Land in den trockenen Gebieten der Erde unfruchtbar
wird, liegt am Klimawandel und an der Überbevölkerung. "In Äthiopien
beispielsweise leben 80 Prozent der Menschen von traditioneller
Landwirtschaft. Diese kann aufgrund der steigenden Bevölkerungszahlen
nicht mehr alle Menschen ausreichend ernähren", erklärt Josefine
Kamm, Geschäftsführerin des Hilfswerks Menschen für Menschen Schweiz:
"Deshalb übernutzen die Bauern ihre Felder, als Folge laugt der Boden
aus. Sie roden die letzten Wälder und nehmen auch Hänge unter den
Pflug. Bei sporadischen Wolkenbrüchen wird dann der fruchtbare
Mutterboden leicht abgeschwemmt." Fehlen Wälder, dann gibt es
insgesamt weniger Regen. Das Klima wird heisser, die Dürren nehmen zu
und die Ernten ab.
Die Armut ist damit eine wesentliche Ursache und gleichzeitig eine
Folge der Wüstenbildung. In den kommenden zehn Jahren könnten bis zu
50 Millionen Menschen zu Klima- und Armutsflüchtlingen werden, warnt
die UN-Wüstenkonvention. Deshalb steht der "Welttag zur Bekämpfung
von Wüstenbildung und Dürren" unter dem Motto: "Unser Land. Unsere
Heimat. Unsere Zukunft." Der Slogan verweist auf die zentrale Rolle,
die fruchtbares Land dabei spielt, den Strom an Migranten nicht
weiter wachsen zu lassen, so die UN-Wüstenkonvention.
"Menschen für Menschen Schweiz (www.menschenfuermenschen.ch)
arbeitet genau in diesem Sinne", erklärt Geschäftsführerin Kamm: "Die
Stiftung schafft Lebensperspektiven für die ärmsten Familien in
Äthiopien, damit sie in ihrer Heimat menschenwürdig leben können."
Anfang Juni gab Präsident Trump den Ausstieg der USA aus dem Pariser
Klimaschutz-Abkommen bekannt. Damit wird es künftiger noch wichtiger,
eine Landwirtschaft zu fördern, die arme Familien in Afrika
nachhaltig und unabhängig von Dürren ernähren kann.
Dieses Ziel verfolgt Menschen für Menschen Schweiz im
Savannengebiet im Nordosten Äthiopiens mit einer grossen
Bewässerungsanlage. Im Gebiet Subuli wird Wasser des Arso-Flusses
künftig über Kanäle in die Savanne geleitet. Es wird Getreide und
Gemüse auf eine Fläche von 100 Hektar bewässern. Von der
Infrastruktur profitieren rund 300 Nomaden-Familien. Bislang war Vieh
ihre einzige Lebensgrundlage. Doch in der Dürre zum Jahreswechsel
2015/2016 verdorrte das Grasland, die Savanne wurde zu einer Ödnis
mit nacktem Boden. Fast alle Rinder, Kamele und Ziegen verhungerten
und verdursteten. "Um die Betroffenen nicht zu passiven
Hilfsempfängern zu machen, entschied sich Menschen für Menschen
Schweiz, keine Lebensmittel auszugeben. Stattdessen boten wir
Mitgliedern besonders betroffener Familien Jobs bei den Bauarbeiten
an", sagt Josefine Kamm. "Mit dem Lohn konnten die Familien ihr
Überleben in der Dürre sichern."
Nach rund einem Jahr Bauzeit ist die Uferschutzmauer fertig. Es
fliesst bereits Wasser in den Hauptkanal und über weitere Kanäle zu
einem Schulungsgarten. Dort wachsen Bohnen, Sesam, Erdnüsse, Bananen,
Zwiebeln, Pfefferschoten, Kohl, Papaya und Futtergras. Die Nomaden
lernen, wie die einzelnen Gemüsesorten gepflanzt und gepflegt werden
müssen, um in der nächsten Saison auf ihnen zugewiesenem Land ihre
eigene Produktion zu beginnen. "Der Eifer, mit dem die Nomaden sich
im Gartenbau engagieren, ist leicht nachzuvollziehen", sagt Josefine
Kamm. "Die Dürre hat ihnen gezeigt, wie verletzlich ihre Lebensweise
als herumstreifende Viehzüchter ist. Mit dem Gartenbau können sie
ihre Familien langfristig vor Nahrungsmangel sichern und einen
bescheidenen Wohlstand aufbauen."
Menschen für Menschen Schweiz setzt sich gegen Armut und Hunger
ein. Die Stiftung wurde von dem Schauspieler Karlheinz Böhm (1928 -
2014) gegründet. Im Geiste des Gründers schafft das Schweizer
Hilfswerk Lebensperspektiven für die ärmsten Familien in Äthiopien.
Ziel der Arbeit ist es, dass sie in ihrer Heimat menschenwürdig leben
können.
Spendenkonto:
Postkonto 90-700 000-4
IBAN: CH97 0900 0000 9070 0000 4
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