(ots) - An einer Schule in Berlin-Charlottenburg
boykottiert eine fünfte Klasse den Unterricht, um gegen einen
rabiaten Mitschüler zu protestieren.
Der Elternsprecher der Klasse, Eddy Höfler, sagte dem rbb am
Freitag, alle bisherigen Versuche, das Problem mit den
Verantwortlichen zu lösen, seien fehlgeschlagen. Der Schüler habe
immer wieder den Unterricht gestört, Mitschüler geschlagen oder
sexuell genötigt und im Schulgebäude randaliert. Es gebe ganze Listen
von Vorfällen, so Höfler.
Mittlerweile hätten Eltern Strafanzeige gestellt, außerdem seien
zwei Schüler wegen der Probleme bereits vom Herder-Gymnasium im
Westend abgegangen. Bei den Gesprächen mit Lehrern und Schulleitung
sei kein Lösungsansatz gefunden worden, kritisiert der
Elternvertreter. Auch ein Brief an die Schulaufsicht sei nie
beantwortet worden.
Weil ihre Kinder in der Schule nicht ausreichend geschützt würden,
haben die Eltern ihre Kinder nun vorübergehend aus dem Unterricht
genommen. Damit können auch Klassenarbeiten, die für die nächste
Woche angesetzt sind, nicht geschrieben werden. Die Schule selbst hat
bislang keine Stellungnahme abgegeben, die Senatsbildungsverwaltung
hat bislang noch nicht auf rbb-Nachfrage reagiert.
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