(ots) - Angesichts von Sorgen um das
Siemens-Dampfturbinenwerk in Mülheim spricht sich Bundesaußenminister
Sigmar Gabriel (SPD) für einen "Runden Tisch" mit
Unternehmensleitung, Arbeitnehmern und Regierungsvertretern aus. "Ein
gemeinsamer Runder Tisch von Management, Belegschaft und der Politik,
wie ihn der Betriebsrat kürzlich vorgeschlagen hat, kann neue Wege
für die Zukunft des Standorts aufzeigen", sagte Gabriel der in Essen
erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagausgabe).
"Ich kann der Konzernleitung nur raten, sich hier gesprächsbereit zu
zeigen", fügte Gabriel hinzu.
Dabei sieht der SPD-Politiker auch die voraussichtlich
schwarz-gelbe Landesregierung in NRW gefordert: "Ich finde, dass sich
auch die neue Landesregierung dabei engagieren muss. So wie es die
alte Landesregierung unter Hannelore Kraft und der SPD ja auch getan
hat." Für Montag (19.06.) war ein Besuch von Gabriel bei Siemens in
Mülheim geplant.
Mit seinen knapp 5000 Beschäftigten ist das Siemens-Werk in
Mülheim der größte Standort des Industriekonzerns in NRW. Das
Geschäft mit Kraftwerkstechnik gestaltet sich derzeit insbesondere in
Deutschland schwierig. Die deutschen Energieversorger halten sich
beim Bau von Gaskraftwerken zurück, weil Solaranlagen und Windräder
die konventionelle Stromerzeugung zunehmend vom Markt verdrängen. Ein
Rekordauftrag aus Ägypten ist mittlerweile beendet, was Fragen nach
der künftigen Auslastung in dem Siemens-Werk auslöst.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell