PresseKat - NOZ: Deutsche Bauern fordern handelspolitisch sanften Brexit

NOZ: Deutsche Bauern fordern handelspolitisch sanften Brexit

ID: 1500792

(ots) - Brexit-Verhandlungen beginnen: Deutsche Bauern
fordern sanften EU-Ausstieg Großbritanniens

Verbandspräsident Rukwied: Wir brauchen die Briten als
Handelspartner und sie uns

Osnabrück. Der Deutsche Bauernverband hat die Europäische Union
und das Vereinigte Königreich zu einem handelspolitisch sanften
Brexit aufgerufen. Vor dem Beginn der Austrittsverhandlungen an
diesem Montag sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Montag): "Der uneingeschränkte Zugang zu den
Märkten muss weiterhin gewährleistet sein. Wir brauchen die Briten
als Handelspartner und sie uns." Großbritannien ist laut Rukwied auf
Lebensmittelimporte vom Festland angewiesen. Zugleich sei das
Königreich wichtiger Handelspartner für Deutschland, das
Agrarprodukte im Wert von fast fünf Milliarden Euro pro Jahr auf die
Insel exportiere.


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Bauernpräsident: Bundesamt bringt gezielt Bevölkerung gegen
Landwirtschaft auf

Rukwied kritisiert nach Nitrat-Warnung Panikmache durch Behörde -
"Prognose zu Preissteigerungen unseriös"

Osnabrück. Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen
Bauernverbandes, hat sich in dem Streit um Nitrat im Grundwasser zu
Wort gemeldet. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Montag) warf Rukwied dem Umweltbundesamt Panikmache zu Lasten von
Bauern vor. Er sagte: "Das Umweltbundesamt versucht gezielt, die
Bevölkerung gegen die Landwirtschaft aufzubringen." Die Behörde hatte
vor steigenden Wasserpreisen infolge der Nitratbelastung des
Grundwassers gewarnt und die Verantwortung dafür auch Bauern gegeben.
Laut Rukwied ist die prognostizierte Preissteigerung von 45 Prozent
aber nicht seriös.

Der Bauernpräsident rief zu einer differenzierten Betrachtung auf.




"Es gibt Regionen mit hoher Nitratbelastung. Das ist unbestritten,
hier gilt es die Situation deutlich zu verbessern." Er verwies auf
die gerade in Kraft getretene Düngeverordnung. "Die neuen, strengen
Vorgaben müssen jetzt erst einmal umgesetzt und anschließen die
Auswirkungen in den nächsten Jahren bewertet werden", so Rukwied.
Ãœber Nacht werde keine durchgreifende Verbesserung zu erzielen sein.
Dies sei ein langfristiger Prozess.



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Datum: 19.06.2017 - 05:00 Uhr
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