(ots) - Deutsches Rotes Kreuz mahnt mehr Hilfe für
Cholera-Opfer an
"Allein im Jemen täglich 5000 neue Fälle" - Präsident Seiters:
Mindestens 974 Tote
Osnabrück. Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Rudolf
Seiters, hat die internationale Staatengemeinschaft dringend
aufgefordert, ihre Hilfen für die Not leidende und hungernde
Bevölkerung im Jemen und am Horn von Afrika zu verstärken. "Allein im
Jemen hat der Cholera-Ausbruch innerhalb von nur rund fünf Wochen bis
jetzt mindestens 974 Tote gefordert. Dazu kommen mehr als 135.000
Verdachtsfälle", sagte Seiters im Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Montag). Täglich kämen rund 5000 neue Fälle
hinzu.
Die Helfer von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond seien rund um die
Uhr im Einsatz. "Doch das reicht bei weitem nicht aus", warnte
Seiters. Pläne zur Wirtschaftsförderung in Afrika würden zerstört
durch Epidemien, Kriege und Dürre. "Wo die Bevölkerung ums Überleben
kämpft, wo Krankheit und Gefahr für Leib und Leben herrschen, dort
dürfte jegliche wirtschaftliche Investitionsbereitschaft gegen null
gehen", erklärte der DRK-Präsident mit Blick auf die G-20-Beratungen
Ende dieser Woche.
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