(ots) - Zum Weltflüchtlingstag: Afrika-Beauftragter
Nooke lobt gestiegenes Engagement afrikanischer Länder
Nooke: "Viele afrikanische Staaten haben ihre Hausaufgaben
gemacht" - Afrika-Experte fordert weitere Schritte
Osnabrück. Günter Nooke, Persönlicher Afrika-Beauftragter der
Kanzlerin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ), lobt anlässlich des Weltflüchtlingstags an diesem
Dienstag (20. Juni) das gestiegene Engagement der afrikanischen
Staaten. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag)
sagte Nooke: "Viele Länder in Afrika haben ihre Hausaufgaben in
dieser Beziehung gemacht." Ein Beweis sei die Konferenz "G20 - Afrika
- Partnerschaft" mit Kanzlerin Angela Merkel vor gerade mal einer
Woche in Berlin gewesen: "Hier haben Regierungschefs aus Afrika
öffentlich eingestanden, selbst aktiv werden zu müssen, was ein
wichtiger erster Schritt war", so Nooke. Dem weitere folgen müssten.
"Dinge wie Verlässlichkeit von Entscheidungen, vernünftige
Rechtsrahmen, gute Regierungsführung und vor allem die Bekämpfung von
Korruption dürfen nicht nur auf dem Papier stehen oder in den Reden
der Präsidentschaftskandidaten zu hören sein, sondern müssen auch die
Erfahrung sein, die Firmen aus Deutschland oder Europa, die dort
investieren wollen, wirklich machen", fordert der Afrika-Beauftragte
der Kanzlerin.
Auf die Frage, ob Afrika ein Kontinent der Zukunft ist, sagte
Nooke: "Ich mag weder das Wort Krisenkontinent noch den Begriff
Kontinent der Chancen. Die Vielfalt dessen, was in Afrika
funktioniert und dessen, was nicht funktioniert, ist riesig bei einem
so heterogenem Kontinent mit 55 sehr unterschiedlichen Staaten." Die
erste Erkenntnis, die auch er erst habe verinnerlichen müssen, als er
im April 2010 Afrika-Beauftragter wurde, war: "Afrika ist anders. Und
Afrika funktioniert auch anders."
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