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NABU International zum Welttag der Giraffe: Population um 40 Prozent gesunken - Wilderei und Lebensraumverlust gefährden Bestände - Schutzmaßnahmen jetzt so wichtig wie noch nie

ID: 1501330

(ots) - Die Bestände der Giraffe gehen dramatisch zurück.
In den letzten 30 Jahren ist ihre Zahl um rund 40 Prozent auf weniger
als 98.000 gesunken. Aus sieben afrikanischen Ländern sind die Tiere
bereits vollständig verschwunden. "Giraffen werden getötet und ihr
Lebensraum wird immer stärker zerschnitten und zerstört. Um diesen
Trend aufzuhalten, sind effektive Schutzmaßnahmen dringend
erforderlich", sagte Thomas Tennhardt, Vorsitzender der NABU
International Naturschutzstiftung zum Welttag der Giraffe (21.6.).
Mit Experten der ugandischen Wildschutzbehörde, der Giraffe
Conservation Foundation und der International Union for Conservation
of Nature (IUCN) setzt sich NABU International daher in Uganda für
den Schutz von Giraffen ein.

"Giraffen werden ihres Fleisches wegen gewildert, aber auch
zunehmend aufgrund des sich ausbreitenden Aberglaubens an angebliche
Heilkräfte verschiedener Körperteile", sagte Barbara Maas, Leiterin
für internationalen Artenschutz der NABU International
Naturschutzstiftung. So soll zum Beispiel das Knochenmark der Tiere
zur Heilung von HIV-Infektionen und AIDS führen.

"Giraffen gehören seit jeher zum Bild der afrikanischen Savanne
und haben eine Schlüsselrolle bei dem Erhalt des Ökosystems. Im
Gegensatz zu Nashörnern und Elefanten jedoch, deren dramatische
Situation hierzulande durch die Medien bekannt ist, nehmen wir ihre
Existenz als selbstverständlich hin", so Maas. Giraffen können leicht
getötet werden. Es reicht eine Kugel oder eine Drahtschlinge, in
denen sie sich mit dem Hals oder einem Fuß verfangen. "Die illegale
Wilderei auf Giraffen ist zu einem ernsten Problem für die Tiere
geworden. In der Roten Liste der Gefährdeten Arten der IUCN werden
Giraffen mittlerweile als gefährdet geführt", sagte Maas.

NABU International unterstützt ein Projekt für den Schutz der




Nubischen Giraffe (Giraffa camelopardalis camelopardalis), eine der
am stärksten gefährdeten Giraffenunterarten überhaupt. 1.250 der
weltweit verbliebenen 2.300 Nubischen Giraffen leben im
Murchison-Falls-Nationalpark in Uganda. Hier setzt sich NABU
International für die Entwicklung und Umsetzung effektiver
Schutzmaßnahmen der Tiere ein. "Aufgrund aktueller und neuer
Bedrohungen im Nationalpark, wie die Erschließung eines Erdölfeldes,
ist unser Einsatz gerade jetzt besonders wichtig", sagte Maas.

"Das gemeinsame Projekt mit nationalen und internationalen
Partnern ist ein wichtiger Schritt, um die Zukunft der Nubischen
Giraffe zu sichern. Wir freuen uns über die internationale
Unterstützung", sagte Julian Fennesy, Direktor der Giraffe
Conservation Foundation und Mitvorsitzender der IUCN Giraffe & Okapi
Specialist Group.

Kostenlose Pressefotos unter: www.NABU.de/pressebilder_giraffe



Pressekontakt:
Dr. Barbara Maas, Leiterin internationaler Artenschutz der NABU
International Naturschutzstiftung, Tel. +44 (0)7970 9877 42, E-Mail:
barbara.maas(at)NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell


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