(ots) - Wenn es heiß wird auf Deutschlands Straßen steigt
der Stresspegel für Mensch und Material - und damit die Unfallgefahr
für alle Verkehrsteilnehmer. Der ADAC TruckService rät, an heißen
Tagen auf die Überprüfung der Technik und besonders auf die eigene
Gesundheit zu achten.
"Für Berufskraftfahrer bedeuten extreme Temperaturen in
Kombination mit hohem Verkehrsaufkommen am Ferienbeginn eine hohe
Belastung. Hitze und schlechter Schlaf beeinträchtigen die
Konzentration und erhöhen damit das Unfallrisiko deutlich", warnt
Werner Renz, Geschäftsführer beim ADAC TruckService in Laichingen.
Staus zu Ferienbeginn, extreme Hitze und kilometerlange Baustellen
- zur schönsten Jahreszeit kommen alle Stressfaktoren, denen
Berufskraftfahrer ausgesetzt sind, gleichzeitig zusammen. "Zeitdruck
und das Ohnmachtsgefühl, nicht angemessen reagieren zu können, sind
in solchen Situationen typische Stressauslöser", weiß Renz. Wer seine
Grenzlinien kenne und die wichtigsten Regeln beherzige, sei
entspannter unterwegs.
Vor allem auf engeren Baustellenfahrbahnen ist höchste
Konzentration gefragt. Ablenkungen sollten unbedingt vermieden
werden, und Tablets, Zeitschriften oder Handys gehören auch im Stau
in die Ablage und nicht ans Steuer.
Um selbst in akuten Stresssituationen einen kühlen Kopf und hohe
Konzentration zu bewahren, ist ausreichend Schlaf wichtig. In puncto
Essen und Trinken gilt: Kohlehydrate fördern die
Konzentrationsfähigkeit, zu schwere, zu fetthaltige und üppige
Mahlzeiten machen dagegen müde. Leichte Kost, viel Obst und kleinere
Portionen sowie ausreichend Flüssigkeit sind bei großer Hitze ideal.
Starkes Schwitzen in Kombination mit zu wenig Flüssigkeitszufuhr
führt ebenfalls schnell zu Müdigkeit, Kopfschmerzen oder auch
Konzentrations- und Reaktionsschwäche. Berufskraftfahrer sollten an
heißen Tagen drei Liter Flüssigkeit trinken und zwar, bevor der Durst
kommt. Finger weg von eisgekühlten Getränken, sie kühlen nur
kurzfristig und fördern sogar das Schwitzen, weil der Körper den
großen Temperaturunterschied ausgleichen muss.
Eine zu starke Kühlung des Körpers verschafft zwar kurzfristig
Linderung, kann aber auf Dauer Kreislaufprobleme verursachen. Deshalb
sollte die Klimaanlage maximal auf sechs Grad Temperaturunterschied
zur Außentemperatur eingestellt sein. Besser ist es, vor dem
Losfahren für Frischluftzufuhr im Fahrerhaus zu sorgen und zu Beginn
der Fahrt die Fenster zu öffnen. Einen erfrischenden Sofort-Effekt
haben spezielle Körpersprays (Verdunstungskälte), ein vorgekühltes
T-Shirt aus dem Kühlschrank, kaltes Wasser über die Unterarme laufen
zu lassen oder die Beine mit kühlendem Gel einzucremen und in den
Pausen hoch zu lagern. Beim Abladen ist eine helle Kopfbedeckung
empfehlenswert.
Lässt sich Parken oder Fahren in der prallen Sonne nicht
vermeiden, ist ein Sonnenschutz wie zum Beispiel eine
temperaturabweisende Fensterabdeckung hinter der Windschutzscheibe
hilfreich. Vorsicht ist bei Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit
oder Übelkeit geboten. In diesen Fällen gilt: Sofort anhalten, in den
Schatten begeben, Flüssigkeit zu sich nehmen und im Notfall einen
Arzt verständigen. Auf der Autobahn bieten die Notrufsäulen schnelle
Hilfe, und die kostenlose Doc Stop-Hotline 01805 112024 vermittelt
den Kontakt zum nächstgelegenen Arzt.
Reifen bei Hitze lieber einmal zu viel kontrollieren
In Sachen Technik ist der richtige Reifendruck das A und O.
Klettert das Thermometer für längere Zeit deutlich über 30 Grad
Celsius, kann die Asphalttemperatur auf 40 bis 60 Grad Celsius
ansteigen. Die Reifen werden weicher, ihre Auflagefläche vergrößert
sich und sie verschleißen schneller. Bis zu 300 Pannennotrufe wegen
Reifenplatzern gehen dann an Spitzentagen in Laichingen ein.
Hitzeregel Nummer 1 in Sachen Technik ist deshalb, dass man mit dem
richtigen Luftdruck unterwegs ist und spätestens alle zwei Wochen den
Fülldruck am kalten Reifen und Reserverad überprüft, rät der ADAC
TruckService. Reifen und Reserverad sollten dabei regelmäßig auf
Beschädigungen wie Schnitte durch Fremdkörper geprüft werden.
Im Fall eines Schadens sind die Pannenhelfer in Deutschland rund
um die Uhr unter 0800 5248000 und in Europa unter +49 7333 808350 zu
erreichen.
Pressekontakt:
Marion-Maxi Hartung
Tel.: (089) 7676-3867
Marion-Maxi.Hartung(at)adac.de
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