(ots) - Wer morgens und nach der Arbeit unterwegs ist, wird
sich ein selbst-fahrendes Auto wünschen: Es treibt lässig durch den
Stau und lässt sich durch den drängelnden Hintermann nicht
beeindrucken. Und während der Fahrt kann man entspannt Zeitung lesen,
den Tatort schauen oder Vokabeln lernen. Schöne neue Welt?
Realistisch gesehen dauert es noch eine Weile, bis sich das
"autonome Fahren" flächendeckend durchsetzt. Dennoch ist es richtig,
wenn sich Gesetzgeber und Ethik-Kommission jetzt mit den rechtlichen
Folgen auseinandersetzen. Schließlich sind einige teil-autonome Autos
schon auf unseren Straßen unterwegs. Und es werden immer mehr.
Bei allen Visionen vom sanft dahinfließenden Computer-Verkehr muss
indes der Mensch das Maß aller Dinge bleiben. Auch wenn wir wissen,
dass er selbst die größte Gefahr darstellt: Mancher fährt betrunken,
mancher unter dem Einfluss von Medikamenten, und nicht wenige
gefährden durch ihre Aggressivität Menschenleben im Straßenverkehr.
Der Mensch ist positiv wie negativ zur Rechenschaft verpflichtet.
Das darf aber kein Freibrief für die Autoindustrie sein. Sie muss
Verantwortung für ihre Fahr-Programme übernehmen. Schaden durch
fehlerhafte Technik darf nicht auf den Fahrer oder den Halter
abgewälzt werden. Angesichts der Diesel-Tricksereien muss die
Industrie viel Ãœberzeugungsarbeit leisten, bis wir uns entspannt in
den Selbstfahrer setzen.
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