(ots) - Die niedrigen Zinsen können den Sparwillen der Bürger
im Norden nicht erschüttern: Von jedem Euro an verfügbarem Einkommen
landeten im vergangenen Jahr 9,7 Cent auf der hohen Kante, wie die
"Kieler Nachrichten" unter Berufung auf das Statistische Bundesamt
berichten. Die Bürger in Schleswig-Holstein legten dabei mehr als
sechs Milliarden Euro zurück, und kommen auf eine Sparquote von 9,5
Prozent - dicht dran am reichen Nachbarn Hamburg (9,8 Prozent) und
deutlich über den sechs Prozent in Mecklenburg Vorpommern.
Das Ersparte von Millionen Anlegern wird vom Geldwertschwund
aufgefressen. Nach wie vor liegen fast 600 Milliarden Euro auf
Sparkonten, die so gut wie keine Zinsen abwerfen. Paradox: Gerade
weil die Zinsen so niedrig sind, sparen viele Anleger noch mehr, um
Einnahmeverluste auszugleichen, sagt Jens Boysen-Hogrefe vom Kieler
Institut für Weltwirtschaft (IfW) der Zeitung. Die Förde Sparkasse
(Kiel) berichtet, bei privaten Sparern habe man im Jahr 2016 mit
einem Plus von 1,8 Prozent gerechnet, tatsächlich habe das Wachstum
bei über acht Prozent gelegen, so das Institut.
Das Sparen fällt den Schleswig-Holsteinern auch vergleichsweise
leicht, weil sie mit einem verfügbaren Jahreseinkommen von 21964
Euro knapp über dem Bundesdurchschnitt liegen und damit fast 4300
Euro im Jahr mehr im Portemonnaie haben als die Bewohner
Mecklenburg-Vorpommerns. Selbst die Einwohner in Niedersachsen
übertreffen sie um Tausender übertreffen. In Hamburg liegt es den
Angaben zufolge bei 23862.
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