(ots) - Der Kaiserschnitt ist seit mehr als 2000 Jahren
ein medizinischer Kunstgriff, der Mutter und Kind das Leben retten
kann. Wenn Ärzte Risiken bei Mutter oder Kind feststellen, dann
sollten sie auch konsequent zum Kaiserschnitt raten. Dennoch muss
diese Entbindungsmethode in Deutschland auf den Prüfstand. Es ist
wirklich nicht erklärlich, warum in manchen Kliniken 13 Prozent und
in anderen Häusern 61 Prozent der Geburten per Kaiserschnitt
erfolgen. Bei dieser Spreizung müssen noch andere Gründe für oder
gegen einen Kaiserschnitt im Spiel sein. Die Politik sollte sich
selbstverständlich nicht in ärztliche Entscheidungen einmischen. Zwei
Fragen müssen aber beantwortet werden. Erstens: Sind die Unterschiede
bei der Honorierung zwischen Kaiserschnitt und natürlicher Entbindung
möglicherweise zu groß, so dass sie Kliniken den Anreiz geben, den
operativen Eingriff zu bevorzugen? Und zweitens: Gibt es in den
Krankenhäusern genug Personal, damit die oft lange dauernden
natürlichen Geburten nicht durch Kaiserschnitte abgekürzt werden?
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