(ots) -
Die Bekanntmachung, dass das neue Datenzentrum des Europäischen
Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) in Bologna
eingerichtet werden soll, erfolgte am Ende einer Sitzung des
ECMWF-Rats. Dieses Führungsgremium setzt sich aus Vertretern aller
Mitgliedsstaaten des ECMWF zusammen.
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Das Angebot Italiens zur Beherbergung des ECMWF-Datenzentrums
wurde als Teil eines internationalen Wettbewerbs bewertet und zu
Beginn dieses Jahres als der am besten für die Anforderungen des
ECMWF geeignete Plan ausgewählt. Die Mitgliedsstaaten beauftragten
daraufhin Generaldirektorin Florence Rabier mit den Verhandlungen mit
der italienischen Regierung, mit dem Ziel, rechtzeitig zu dieser
Ratssitzung eine Einigung auf höchster Ebene zu erreichen.
Nach Diskussionen und Abstimmungen waren die
ECMWF-Mitgliedsstaaten zufrieden mit der von Italien vorgeschlagenen
Einigung auf höchster Ebene und genehmigten Bologna als Gastgeberin
für das neue ECMWF-Datenzentrum. Das ECMWF soll das Gebäude bis 2019
erhalten, in dem die neuen Supercomputer untergebracht werden sollen.
Der Hauptsitz des ECMWF bleibt jedoch im Vereinigten Königreich.
Dr. Rabier meint dazu:
"Ich bin hocherfreut über den Beschluss unseres Rates, Italiens
Angebot zur Unterbringung des neuen ECMWF-Datenzentrums anzunehmen.
Mit dieser neuen Anlage können wir unsere
Hochleistungsrechenkapazität ausreichend erweitern, um weitere
Fortschritte in der Meteorologie zu machen. Es war ein langer,
gründlicher und bisweilen schwieriger Entscheidungsfindungsprozess,
und es hat bereits einige Verzögerungen gegeben, die sich
möglicherweise auf unsere Rechenleistung in den nächsten Jahren
auswirken können. Wir sind allen unseren Mitgliedsstaaten
ausgesprochen dankbar für ihre große Sorgfalt, sodass die besten
Interessen des ECMWF gewahrt bleiben. Und selbstverständlich möchte
ich mich ganz besonders bei den italienischen Behörden für ihre
unermüdlichen Bemühungen bedanken. Sie haben dafür gesorgt, dass ihr
Angebot alle erforderlichen Kriterien erfüllte. Unseren Hauptsitz im
Vereinigten Königreich und das Datenzentrum in Italien zu haben wird
eine ganz neue Erfahrung für uns, aber sie verdeutlicht perfekt den
zwischenstaatlichen Charakter des ECMWF."
Ratspräsident Professor Miguel Miranda fügt hinzu:
"Wetterberichte in allen Mitgliedsstaaten (und auch weit über
deren Grenzen hinaus) verlassen sich darauf, dass das ECMWF weiterhin
die weltweit besten numerischen Vorhersagen produziert und liefert.
Mit der heutigen Entscheidung kann sich das Zentrum nun ernsthaft mit
der Beschaffung seines nächsten Supercomputersystems befassen.
Im Namen des Rats der Mitgliedsstaaten möchte auch ich zusammen
mit unserer Generaldirektorin allen Mitgliedsstaaten unseren Dank
aussprechen, die sich aktiv an diesem Prozess beteiligt haben. Das
neue Datenzentrum wird in Italien eingerichtet, mit erheblicher
Unterstützung der italienischen Regierung sowie der Region Emilia
Romagna. Es gibt noch eine Menge zu tun, um sicherzustellen, dass das
Gelände in zwei Jahren für den vorgesehenen Zweck geeignet ist, und
wir sind zutiefst beeindruckt mit dem bisherigen Enthusiasmus und
Engagement des italienischen Teams für dieses Projekt.
ECMWF ist ein Beispiel für die gemeinsame Nutzung der Ressourcen
europäischer Staaten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Das
ECMWF wurde vor 40 Jahren gegründet und es muss sich in der heutigen
Welt, die vom Klimawechsel gezeichnet ist, großen Herausforderungen
stellen."
"Dieses Ergebnis", so der italienische Umweltminister Gian Luca
Galletti, "ist ein großer Erfolg für Italien. Mithilfe des neuen
Datenzentrums in Bologna kann das ECMWF seine wichtige Arbeit
fortsetzen: die Untersuchung von Wetterphänomenen als strategisches
Element für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg und die Sicherheit
der Bürger. Jetzt liegt Bologna im Zentrum der globalen
Herausforderungen für die Umwelt. Dies wird die Kompetenzen, die
Innovationsfähigkeit, den Anzugspol von Umweltdaten weiter ausbauen,
die das Erbe der Stadt darstellen. Dies ist das Ergebnis", sagt
Galletti, "einer beeindruckenden Teamarbeit zwischen einer Reihe von
italienischen Behörden. Hierzu gehören das Umwelt-, Bildungs-,
Verteidigungs-, Wirtschafts-, Finanz- und Außenministerium, die
Region Emilia Romagna mit ihrem Präsidenten Stefano Bonaccini, die
Stadt Bologna mit ihrem Bürgermeister Virginio Merola und die Alma
Mater-Universität mit ihrem Rektor Francesco Ubertini. Ich möchte
Generaldirektorin Rabier und Präsident Miranda des ECMWF sowie allen
Mitgliedsstaaten ausdrücklich danken: Dies ist eine Verantwortung,
der sich Bologna voll und ganz stellen wird."
Die 2016 verabschiedete Zehn-Jahres-Strategie des ECMWF setzt
hochgesteckte Ziele für die Erdsystemmodellierung mit hoher
Auflösung. Die Strategie legt eine Verringerung des Rasterabstands
für Ensemblevorhersagen von den heutigen 18 km auf 5 km bis 2025
fest. Die Implementierung eines Ensemble-Rasterabstands von 9 km bis
2020/2021 ist ein Zwischenschritt. Diese Auflösungsverbesserungen
erfordern ein Hochleistungs-Rechenzentrum mit ungefähr dem Zehnfachen
der heutigen Rechenkapazität des ECMWF. Ein Teil dieser Kapazität
wird durch mehr Prozessoren bereitgestellt werden. Die neue Anlage in
Bologna gibt uns die nötige Flexibilität, um die neuesten
Supercomputing-Technologien nutzen zu können.
Hinweise für die Redaktion
Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage
(ECMWF) ist eine unabhängige zwischenstaatliche Organisation, die von
34 Staaten unterstützt wird und 1975 gegründet wurde. Die Kernaufgabe
des ECMWF ist die Erstellung numerischer Wettervorhersagen, die
Ausführung wissenschaftlicher und technischer Forschungsarbeiten zur
Verbesserung der Vorhersagefähigkeiten sowie die Archivierung
meteorologischer Daten.
Pressekontakt:
pressoffice(at)ecmwf.int
Hilda Carr
+44(0)118-9499101
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