(ots) - Dass "Kretsch" sich so aufgeregt hat, weiß man
nun dank eines heimlich gefilmten Videos. Es war zwar kein
"Lauschangriff", wie sein Sprecher zürnte, aber in Ordnung ist es
auch nicht. Doch die Sache ist nun einmal in der Welt. Um was geht's?
Um die Wahlkampfforderung, ab 2030 nur noch E-Autos zuzulassen. Dass
der Regierungschef im Daimlerland Baden-Württemberg diese Festlegung
ablehnt, ist bekannt. Die Sorge, sein Ausraster drücke die
Grünen-Prozente weiter, ist unbegründet. Die Ökopartei mobilisiert
derzeit fast nur ihre Kernwählerschaft und die lässt so eine
Neuauflage des Fundi-Realo-Konflikts kaum vom Glauben abfallen.
Angegrünte Konservative könnten sich durch Kretschmanns Korrektur
eher angezogen fühlen als abgestoßen. Atomausstieg sofort,
Energiewende jetzt, Wettrüsten stoppen. Den Grünen hat es immer gut
getan, mit klaren Zielen aufzutreten. Jedem Wähler war klar, dass
alles am Ende ein bisschen mehr Zeit braucht. Jetzt sagt's einer von
ihnen laut. So what.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell