(ots) - von Stefan Weigel
Nach den Grünen haben sich auch FDP und SPD festgelegt: Ohne
Bekenntnis zur Ehe für alle stehe man als Koalitionspartner nicht zur
Verfügung. Diese klare und begrüßenswerte Festlegung setzt CDU und
CSU unter Druck, die eine komplette Öffnung der Ehe für homosexuelle
Paare bislang ablehnen. Dabei ist die Zustimmung in der Bevölkerung
für eine Gleichbehandlung hoch: Zwischen 55 Prozent (AfD-Anhänger)
und 95 Prozent (Grünen-Anhänger) der Wahlberechtigten sind dafür;
selbst für den heikelsten Punkt - das Adoptionsrecht - stimmt
mittlerweile eine Mehrheit. Aber auch fernab von Meinungsströmungen
haben die Befürworter der Homo-Ehe ein wichtiges Argument auf ihrer
Seite: Nicht nur in einer Paar-Beziehung, sondern auch im Verhältnis
zwischen Eltern und ihren Kindern sollte es darum gehen, dass
Menschen, die sich lieben, bereit sind, dauerhaft Verantwortung
füreinander zu übernehmen. Und nicht darum, welche primären
Geschlechtsmerkmale die Beteiligten besitzen. Es wäre gut, wenn auch
die Union sich dazu bekennen würde.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell