PresseKat - Zahl des Monats Juni 2017: minus 50 %

Zahl des Monats Juni 2017: minus 50 %

ID: 1503787

(ots) - Die Anzahl der Generikaunternehmen, die bei
versorgungsstarken* Wirkstoffen am Wettbewerb teilnehmen, hat sich in
den letzten Jahren halbiert. Das zeigt eine aktuelle Analyse des IGES
Instituts.

- Das IGES Institut analysiert regelmäßig die Entwicklungen im
Generikawettbewerb.

- In der ersten Untersuchung für den Zeitraum Januar 2006 bis Juni
2009 nahmen bei versorgungsstarken Wirkstoffen 26
Generikaunternehmen am Wettbewerb um die beste Versorgung teil.

- Ein aktuelles Update zeigt, dass sich die Anzahl der
Generikaunternehmen seitdem halbiert hat.

Das IGES Institut führt im Auftrag von Pro Generika seit mehreren
Jahren die "Analyse des Generikawettbewerbs" durch. Die initiale
Untersuchung erfolgte für Wirkstoffe, die als Generika von Januar
2006 bis Juni 2009 auf den Markt kamen. Hier zeigte sich, dass im 2.
Jahr nach erstmaligem Generikaeintritt bei versorgungsstarken
Wirkstoffen im Schnitt 26 Unternehmen am Wettbewerb teilnahmen. In
den Folgeanalysen reduzierte sich die Anzahl der Wettbewerber
kontinuierlich.

Die aktuelle Analyse, die alle versorgungsstarken Wirkstoffe mit
Markteintritt von Generika im Zeitraum November 2013 bis Dezember
2014 untersucht, schließt nahtlos an diesen Trend an. Zwei Jahre nach
Markteintritt der Generika nehmen nur noch 13 Generikaunternehmen am
Wettbewerb teil. Die Anzahl hat sich somit halbiert.

Dieser Trend ist langfristig sowohl für die Sicherung der
Versorgung wie auch für die Intensität des Wettbewerbs beunruhigend.
Eine wesentliche Ursache für den Rückgang ist maßgeblich der im
EU-Vergleich massive Kostendruck auf Generika in Deutschland. Im
Regelfall starten z.B. Rabattvertragsausschreibungen zumeist
unmittelbar nach dem Patentablauf bzw. mit dem Markteintritt von
Generika. Erhält dann ein Unternehmen für die entsprechenden




Wirkstoffe keinen Rabattvertrag, kann es nicht am Wettbewerb um eine
bestmögliche Versorgung teilnehmen und tritt aus dem Markt aus.
Insbesondere Rabattverträge, die die Krankenkassen mit nur einem
Unternehmen schließen, engen die Anzahl der Wettbewerber noch weiter
ein. Schließen hingegen die Krankenkassen Rabattverträge mit mehreren
Unternehmen, kann das zumindest für ein Mehr an Versorgungssicherheit
führen, weil dann die Verantwortung für Versorgung auf mehrere
Schultern verteilt wird.

*Wirkstoffe mit funktionierendem Generikawettbewerb mit einem
durchschnittlichen Marktanteil von >85% zwei Jahre nach Markteintritt
Quelle: "Analyse des Generikawettbewerbs (2005-2016)"; IGES Institut



Pressekontakt:
Pro Generika e.V.
Bork Bretthauer
Geschäftsführer
Tel. 030/81616090
info(at)progenerika.de / www.progenerika.de /
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Datum: 26.06.2017 - 11:46 Uhr
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