Die ärztliche Schweigepflicht gehört zu den wesentlichen Dingen, die ein Arzt bei – und auch außerhalb – seiner Berufsausübung zu beachten hat. Es gibt jedoch im ärztlichen Alltag immer wieder Situationen, in denen das Verschweigen von Informationen über den Patienten im straf- oder zivilrechtlichen Sinn falsch ist. Der neue Ratgeber für Ärzte erklärt anhand zahlreicher Fallbeispiele aus der Praxis, wie es sich mit der Schweigepflicht und dem Datenschutz bei Patientendaten verhält.
(firmenpresse) - Die ärztliche Schweigepflicht gehört zu den wesentlichen Dingen, die ein Arzt bei – und auch außerhalb – seiner Berufsausübung zu beachten hat. Der Patient muss sich darauf verlassen können, dass sich der Arzt an seine Pflicht zur Verschwiegenheit hält. Nur so kann das für den Behandlungserfolg unabdingbare Vertrauensverhältnis entstehen.
Es gibt jedoch im ärztlichen Alltag immer wieder Situationen, in denen das Verschweigen von Informationen über den Patienten im straf- oder zivilrechtlichen Sinn falsch ist. Wann beginnt und wann endet die Schweigepflicht? Gilt die Schweigepflicht auch noch nach dem Tod des Patienten? Wie verhält es sich mit Mitteilungen an die Eltern, wenn der Patient minderjährig ist? Wie ist mit Patientendaten beim Praxisverkauf zu verfahren? Darf der Arzt Straftaten an seinen oder durch seine Patienten der Polizei melden oder muss er das sogar? Welches Verhalten ist korrekt, wenn die Arztpraxis von der Polizei durchsucht wird oder der Steuerprüfer Auskunft über Patienten und deren Behandlungsdaten verlangt? Diese und viele weitere Fragen beantworten vier Rechtsanwälte in dem Buch Ärztliche Schweigepflicht und Schutz der Patientendaten.
Die ersten Kapitel beschäftigen sich mit den straf-, zivil- und standesrechtlichen Dimensionen der ärztlichen Schweigepflicht und der Schweigepflicht im Zusammenhang mit dem Vertragsarztrecht. Ein weiterer großer Themenkomplex ist der Schutz von Daten. Dieser Bereich betrifft erheblich mehr Bereiche, als man annehmen würde und ist in seiner Komplexität nicht zu unterschätzen!
Natürlich kann IT den Arzt erheblich in seiner Arbeit unterstützen. Aber jeder Arzt sollte sich immer vor Augen führen, dass der massive Einsatz von IT nur gerechtfertigt ist, solange die Datenverarbeitung die Rechte des Patienten wahrt. Insbesondere die neuen „smarten“ Geräte bergen hier große Gefahren. Gerade bei Software-Medizinprodukten gilt es, die Anforderungen an den Schutz von Daten besonders kritisch zu betrachten. Aufgrund der medizinprodukterechtlichen Implikationen können z.B. Versäumnisse in der vertraglichen Ausgestaltung zu haftungsrechtlichen Konsequenzen für den Betreiber führen.
Das Buch liefert einen Überblick über die Grundlagen der Schweigepflicht, sensibilisiert für Problembereiche und stellt möglichst rechtssichere Lösungen dar. Auf eine zu tiefgehende juristische Darstellung haben die Autoren bewusst verzichtet, was die Lesbarkeit erheblich verbessert. Nur ganz selten werden Paragraphen zitiert. Dafür gibt es umso zahlreichere konkrete Fallbeispiele aus der Praxis, die es noch einfacher machen, ohne juristische Vorkenntnisse zu verstehen, wo die Fallstricke liegen.
Chasklowicz • Schroeder-Printzen • Spyra • Weber
Ärztliche Schweigepflicht und Schutz der Patientendaten
2017, Softcover, 411 Seiten
ecomed MEDIZIN, ecomed-Storck GmbH
EUR 49,99
ISBN 978-3-609-10355-6
ecomed MEDIZIN ist eine Marke des Unternehmens ecomed-Storck GmbH, das in die Mediengruppe Süddeutscher Verlag GmbH eingebettet ist. Der Verlag ist Spezialist für medizinische Fachinformationen. In der Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin ist der Verlag traditionell mit führenden Standardwerken vertreten. Weitere Schwerpunkte der Programmarbeit sind Chirurgie (auch Ästhetische und Plastische Chirurgie), Anästhesie, Notfall- und Intensivmedizin, Bildgebende Diagnostik und Onkologie.
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