PresseKat - Gesundheits- und Sozialberufe: Tückische Gefahren für Haut und Rücken (FOTO)

Gesundheits- und Sozialberufe: Tückische Gefahren für Haut und Rücken (FOTO)

ID: 1504264

(ots) -
Wer in der Pflege, in der Kinderbetreuung oder anderswo im
Gesundheits- oder Sozialsektor arbeitet, sollte auf hautschonendes
und rückengerechtes Arbeiten achten. Das zeigen Zahlen der
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
(BGW), die über acht Millionen Menschen unter anderem gegen die
Folgen von Berufskrankheiten versichert. 2016 betrafen fast 80
Prozent der bei der BGW eingegangenen Verdachtsanzeigen auf eine
meldepflichtige Berufskrankheit die Haut oder die Wirbelsäule.
Besonders tückisch: Die typischen Gefährdungen werden leicht
unterschätzt.

Scheinbar paradox: Feuchtigkeit trocknet die Haut aus

Gerade bei den Hauterkrankungen, die in der
Berufskrankheiten-Statistik der BGW fast 60 Prozent der gemeldeten
Verdachtsfälle ausmachen, erscheinen die Hauptursachen auf den ersten
Blick relativ harmlos. "Oft sind es Wasser und Seife oder das
Schwitzen in Schutzhandschuhen", erklärt Jutta Lamers,
Präventionsleiterin der BGW. In vielen Gesundheits- und Sozialberufen
werden die Hände zu häufig damit belastet.

"Auch wenn es paradox klingt: Feuchtigkeit trocknet die Haut aus",
erläutert die Expertin. "Seife und Reinigungsmittel verstärken diesen
Prozess noch. Wenn die Haut sich nicht regenerieren kann, drohen
hartnäckige Abnutzungsekzeme, die in schweren Fällen sogar zum
Berufswechsel zwingen können."

Oft erst spät bemerkt: Rückenbelastungen summieren sich

Beim Rücken dagegen liegt die Tücke darin, dass die Wirbelsäule
eher schleichend auf Fehlbelastungen reagiert: "Oft merkt man es
zunächst kaum, wenn man dem Muskel-Skelett-Apparat zu viel zumutet",
berichtet Lamers. "Die Belastungen summieren sich über die Zeit und
irgendwann streikt das Kreuz."

Zu schaffen macht der Wirbelsäule in Gesundheits- und
Sozialberufen neben dem Arbeiten in ungünstigen Körperhaltungen




insbesondere das Bewegen von Menschen und schweren Gegenständen.
"Dabei ist nicht zu vergessen, dass sich der menschliche Körper
physikalisch ebenso als Last auswirkt wie ein schwerer Gegenstand",
gibt die Expertin der Berufsgenossenschaft zu bedenken.

Vorbeugen und Hilfe suchen

Schädliche Haut- und Rückenbelastungen im Berufsalltag lassen sich
mit gezielten Schutzmaßnahmen erheblich verringern. Die BGW gibt dazu
unter www.bgw-online.de/hautschutz beziehungsweise
www.bgw-online.de/ruecken Praxistipps für
Arbeitsschutzverantwortliche in den Betrieben und für die
Beschäftigten selbst.

Darüber hinaus bietet die Berufsgenossenschaft ihren Versicherten
Hilfe bei berufsbedingten Haut- oder Rückenproblemen. Versichert sind
bei der BGW unter anderem die Beschäftigten in nicht staatlichen
Einrichtungen des Gesundheitsdienstes und der Wohlfahrtspflege. Sie
können sich bei berufsbedingten Haut- oder Rückenproblemen
beispielsweise an die regionalen Schulungs- und Beratungszentren BGW
schu.ber.z wenden: Dort gibt es spezielle Haut- und
Rückensprechstunden. Weitere Informationen und die Adressen finden
sich unter www.bgw-online.de/schuberz.

Diese Pressemitteilung finden Sie auch im BGW-Pressezentrum unter
www.bgw-online.de/presse. Dort finden Sie zudem weitere aktuelle
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Ãœber die BGW

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und
Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für
nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der
Wohlfahrtspflege. Sie ist für über 8 Millionen Versicherte in rund
630.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre
Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen
Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei
einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische
Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre
Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben
teilhaben können.



Pressekontakt:

Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Torsten Beckel / Sandra Bieler
Kommunikation
Pappelallee 33/35/37
22089 Hamburg
Tel.: (040) 202 07-27 14
E-Mail: presse(at)bgw-online.de

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Datum: 27.06.2017 - 11:20 Uhr
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