(ots) - Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Das gilt auch für
Studenten. Kosten für Miete und Lebenshaltung steigen - doch nicht
nur für den akademischen Nachwuchs. Ein jeder muss sich von dem
Gedanken verabschieden, eine preiswerte Wohnung in perfekter Lage zu
finden. Innenstadtnahes Wohnen ist Luxus. Auch die Kritik, dass
Studenten sich wegen steigender Ausgaben immer häufiger etwas
hinzuverdienen müssen, greift zu kurz. Natürlich müssen sie das.
Durchschnittlich 15 Wochenstunden im Unihörsaal lassen einen Nebenjob
durchaus zu. Bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro müsste ein Student
für ein Monatssalär von 450 Euro knapp 13 Stunden pro Woche arbeiten.
Das ist definitiv zumutbar. Schließlich geht es ja auch um ihren
Unterhalt. Doch auch der Staat ist gefordert. Es kann nicht sein,
dass auch geringverdienende Eltern immer mehr Geld beisteuern müssen.
Der Gesetzgeber muss daher bei Zugangsvoraussetzungen und der Höhe
von Bafög-Leistungen nachbessern, um nicht genau den Effekt zu
verstärken, den er eigentlich bekämpfen möchte: dass Bildungsherkunft
über Karrieren entscheidet.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Andreas Trapp
Newsmanager
Telefon: 06131/485980
online(at)vrm.de
Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell