(ots) - Viele Patientinnen und Patienten sind froh
darüber, wie kompetent und aufopfernd sie in Krankenhäusern und
Praxen Ostwestfalen-Lippes von Medizinern behandelt werden, die einen
ausländischen Pass haben. Ohne sie wäre unsere medizinische
Versorgung nicht denkbar und auch nicht wünschenswert. So geht es an
dieser Stelle in keinem Fall darum, gegen diese Medizinergruppe einen
Generalverdacht mangelnder Qualifikation loszutreten. Im Gegenteil.
Es geht darum zu fragen, ob die Mechanismen der Zulassung von Ärzten
aus Drittstaaten, wie die Nicht-EU-Länder auch genannt werden, in
jedem Einzelfall wasserdicht funktionieren. Wenn die Beobachtungen
der Ärztekammer Westfalen-Lippe zutreffen, sind hier durchaus Zweifel
angebracht. Stellen sich in Sprachtests für ausländische Mediziner
begründete Zweifel an einer ausreichenden fachlichen Qualifikation
des Prüflings heraus, muss es bürokratische Mechanismen geben, die
diese Zweifel aufnehmen und verifizieren. Das dient dem Vertrauen
zwischen Patient und Ärzteschaft insgesamt. Es kann nicht angehen,
dass Hinweise auf mögliche fachliche Qualifikationsdefizite in den
Sprachtests sozusagen aus formaljuristischen Gründen ignoriert werden
und sich hernach in der Praxis offenbaren. Die Politik hat hier die
Verpflichtung, etwaige Lücken im Zulassungsnetz umgehend zu
schließen. Allerdings ist auch die Frage zu stellen, warum dieses
Thema nicht eher öffentlich debattiert worden ist. Wie auch immer:
Der Druck zum Handeln ist gegeben.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten(at)neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westf?lische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell