(ots) - DLG-Präsident: Bauern können System selbst
korrigieren
Bartmer: Landwirte besitzen das notwendige Wissen - "Probleme
hätten wir früher selbst lösen können"
Osnabrück. Carl-Albrecht Bartmer, Präsident der Deutschen
Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), hat die Branche zu mehr Offenheit
bei gesellschaftlich umstrittenen Agrarthemen aufgerufen. Im
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte
Bartmer zu Fehlentwicklungen in der Landwirtschaft: "Von uns werden
Lösungen erwartet, mit denen wir das System korrigieren können." Weil
die Bauern über das notwendige Fachwissen verfügten, könnten sie
tatsächlich solche Lösungen anbieten.
Bartmer verwies auf die Debatte um zu viel Nitrat im Grundwasser.
In einigen Regionen hätten die Nährstoffüberschüsse auch in Form von
Gülle "nicht akzeptable Konsequenzen" für Gewässer, so der
DLG-Präsident. "So etwas hätten wir schon viel länger selbst lösen
können." Er zeigte sich sicher: "Wenn die Gesellschaft erkennt, dass
wir uns mit solchen Problemen rechtzeitig auseinandersetzen, gewinnen
wir Vertrauen und damit Gestaltungsfreiheit zurück."
Der DLG gehören nach eigenen Angaben mehr als 27.000 Mitglieder
aus den Bereichen Agrar- und Lebensmittelwirtschaft an. Die
gemeinnützige Organisation versteht sich selbst als Netzwerk zum
Wissenstransfer und als Stimme der Branche.
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