PresseKat - 10 typische Fehler bei der privaten Altersvorsorge

10 typische Fehler bei der privaten Altersvorsorge

ID: 1504882

(ots) - Von Rogier Minderhout, CEO und Gründer von
www.mypension.de

Fehler Nr. 1: Sparbuch statt Sparplan

Laut Schätzungen haben die Deutschen rund 4.000 Milliarden Euro
auf Spar- oder Tagesgeldkonten zu Minizinsen angelegt - oder in
letzter Zeit sogar mit Negativzinsen. Niedrige Zinsen plus
Inflationsrate und Steuern enteignen die Sparer schleichend. 20 Jahre
zweiprozentige Inflation bedeuten: In zwanzig Jahren kann für das
gleiche Geld 33% weniger gekauft werden. Es wird Zeit, das zu ändern:
Lieber einen langfristigen Sparplan mit niedrigen Kosten und hoher
Rendite als ein schrumpfendes Sparbuch.

Fehler Nr. 2: Zu spät mit dem Sparen anfangen

Wenn ein 47-Jähriger 20 Jahre lang monatlich 100 Euro für sein
Alter spart, kann er mit 67 Jahren eine monatliche Rente von 130 Euro
erwarten. Wenn ein 27-Jähriger die gleichen 100 Euro über 40 Jahre
anlegt, kommt er bei Renteneintritt auf 454 Euro, also mehr als 3-mal
so viel! Doppelte Anspardauer bringt dreifaches Ergebnis!

Fehler Nr.3: Kleinbeträge lohnen sich nicht

Ein typischer Irrtum von Geringverdienern und Berufsanfängern: Ich
verdiene so wenig Geld, dass mir zum Sparen nichts übrig bleibt. Wer
im Monat auf vier Schachteln Zigaretten verzichtet und 20 Euro pro
Monat spart, kann sich nach 30 Jahren auf ein schönes Zusatzgeld in
Höhe von 58 Euro freuen. Das Guthaben liegt dann bei 19.585 Euro.

Fehler Nr. 4: Angst vor Aktien

Wenn ein 37-jähriger 100 Euro in eine klassische
Rentenversicherung anlegt, ergibt sich nach 30 Jahren eine monatliche
Rente von 163 Euro. Wenn er den gleichen Betrag in ein
Aktienportfolio investiert, ergibt sich voraussichtlich eine
Monatsrente von 294 Euro.

Fehler Nr. 5: Angst vor Kursschwankungen

Langfristig bieten Aktien eine höhere Rendite. Gleichwohl kann




eine Anlage in Aktien stärker schwanken. Das Risiko kurzfristig
fallender Kurse verringert sich, wenn die Anlage breit gestreut ist
und langfristig gehalten wird. Zusätzlich kann man gegen
Renteneintritt in stabilere aber weniger rentable Anlageformen
umschichten. So wird vermieden, dass ein sinkender Aktienmarkt kurz
vor Renteneintritt unmittelbar auf das Guthaben einwirkt. Im Ãœbrigen
gibt es auch bei Anleihen Kursschwankungen.

Fehler Nr. 6: Mangelndes Kostenbewusstsein

Ein Sparplan ist letztlich ein Produkt wie jedes andere: Der Preis
muss stimmen. Beim Benzinpreis achten Bundesbürger auf jeden Cent,
bei der Altersvorsorge werden unnötig hohe Kosten in Kauf genommen,
weil vielen das Thema zu kompliziert ist. Die Gesamtkosten für eine
Rentenversicherung sind typischerweise 2,0 % oder sogar mehr pro
Jahr. Langfristig fressen so hohe Kosten die schmalen Renditen auf.
Auf Dauer ist der Unterschied beträchtlich. Die Anlage von 100 Euro
mit einer Brutto-Rendite von 6 % und Kosten von 2 % pro Jahr ergibt
nach 30 Jahren eine Rente von 203 Euro. Mit den niedrigen Kosten
beispielsweise von www.myPension.de ergibt sich eine Rente von 254
Euro, also 51 Euro mehr!

Fehler Nr. 7: Starre Verträge abschließen

An sich ist es vorteilhaft, regelmäßig zu sparen. Nur soll man
vermeiden, dass man sich auf einen festen Beitrag pro Monat festlegt.
Ãœber die Lebenszeit wird das Einkommen schwanken, zum Beispiel durch
Jobwechsel, Kauf eines Hauses etc. Bei vielen Rentenverträgen muss
dann eine kostenpflichtige "Beitragspause" eingelegt werden. Nach
zwei Jahren Beitragspause wird der Vertrag dann aufgelöst, inkl.
teurer Stornogebühren. Besser ist es, einen Vertrag zu wählen, bei
dem Beitragsänderungen und Entnahmen immer möglich sind - ohne
Extra-Gebühren.

Fehler Nr. 8: Hohe Abschlussprovisionen akzeptieren

Die typische Abschlussprovision für eine Rentenversicherung mit
festen Monatsbeträgen ist 4 % der Beitragssumme über die gesamte
Laufzeit. Bei einem Monatsbeitrag von 200 Euro und einer Laufzeit von
30 Jahren ergibt sich also eine Provision von 2.880 Euro. Diese wird
über die ersten fünf Jahre aus dem Vertrag genommen. Entsprechend
fließt von jedem 200 Euro Monatsbeitrag nur 152 Euro in die Anlage
und 48 Euro an den Versicherungsvertreter. Erst nach fünf Jahren
landen die vollen 200 Euro in der Anlage. Ãœbrigens werden viele
Rentenversicherungen schon lange vor Verrentung gekündigt - nicht
zuletzt weil Kunden den festen Monatsbeitrag nicht mehr aufbringen
können. Wenn der Kunde danach einen neuen Vertag abschließt, ist die
Abschlussprovision erneut fällig.

Fehler Nr. 9: Steuervorteile links liegen lassen

Der Staat fördert die private Rentenversicherung mit erheblichen
Steuervorteilen. Dies ist geschenktes Geld, was man mitnehmen sollte.
Konkret werden Kapitalerträge in der Ansparphase nicht versteuert.
Man spart also die normalerweise auf Kapitalerträge fällige
Abgeltungsteuer von 25 % (plus Solidaritätszuschlag und
Kirchensteuer). Erst ab Renteneintritt werden die Erträge versteuert,
und dann zu einem niedrigeren Tarif aufgrund des niedrigeren
Renteneinkommens. Klingt langweilig, aber es geht um viel Geld. Der
"Steuermantel" führt im Schnitt zu einem 15-20 % höheren Guthaben am
Ende. Das kann man im Alter gut nutzen.

Fehler Nr. 10: Verträge nicht verstehen

Viel zu oft schließen Bundesbürger eine Altersvorsorge ab, die sie
nicht verstehen. Einzelheiten zu Anlage, Kosten und Stand des
Guthabens bleiben ihnen unbekannt, weil sie die oft intransparenten
Verträge nicht lesen oder nicht verstehen. Stattdessen vertrauen sie
auf die persönliche Beziehung zum Berater oder auf den bekannten
Namen des Anbieters. Diese Einstellung ist verständlich, aber teuer.
Viele Verträge liefern nur eine Minirendite und hinken der Inflation
hinterher. Fragen werden unklar beantwortet und Änderungen führen zu
neuen Gebühren.

Mehr Informationen unter: www.mypension.de



Pressekontakt:
Ralf-Dieter Brunowsky
BrunoMedia GmbH
+49 (0) 170 4621440
+49 (0) 6131 9302830
brunowsky(at)brunomedia.de
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Datum: 28.06.2017 - 11:30 Uhr
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