(ots) - Nach der stern TV-Berichterstattung über die zum Teil
erstaunliche Wirkung von Methadon während einer Krebstherapie hat der
Neurologe Prof. Dr. Wolfgang Wick live bei stern TV davor gewarnt,
Betroffenen vorschnell falsche Hoffnungen zu machen: Die Berichte von
Krebspatienten, denen mit Methadon geholfen wurde, seien "kritisch zu
betrachten", sagte der Sprecher der neuroonkologischen
Arbeitsgemeinschaft. "Um Methadon flächendeckend einzusetzen, fehlt
die Grundlage."
Aber auch das machte Wick im stern TV-Studiogespräch deutlich:
"Die vielen Patientenberichte rechtfertigen, dass wir uns Gedanken
machen, wie wir das Ganze klinisch weiterentwickeln." Und: "Die
Studie haben wir beantragt." Sollte diese gestartet werden können,
"haben wir hoffentlich in drei Jahren seriöse Daten für die
Therapie."
Im Studio traf Wick auf die Chemikerin Dr. Claudia Friesen, die
bereits seit 2007 an der Wirkung von Methadon forscht und erneut
betonte: "Methadon ist ein Wirkverstärker." Bereits in der
vergangenen Woche war die Wissenschaftlerin bei stern TV zu Gast, um
über ihre Forschungsergebnisse zu sprechen. Und die hätten gezeigt,
dass "Methadon den Widerstand der Tumorzelle gegen das
Chemotherapeutikum brechen kann." Friesen berichtete von Patienten,
bei denen das Chemotherapeutikum erst gewirkt hat, als sie es
zusammen mit Methadon bekamen.
Selten hatte es nach einem stern TV-Beitrag eine so große Resonanz
gegeben wie nach der Berichterstattung über die Wirkung von Methadon
während einer Krebstherapie. Tausende Zuschriften erreichten im Laufe
der vergangenen Woche die Redaktion - und immer wieder stellten sich
Betroffene, aber auch Ärzte die Frage, warum es bisher keine Studien
gibt.
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Heike Foerster
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