(ots) -
Deutschland dreht durch: Mit den Fidget Spinnern, kleinen
Handkreiseln, die mit dem Finger angetrieben werden, ist der nächste
Trend aus Amerika zu uns geschwappt. Vor allem auf deutschen
Schulhöfen wird seit Wochen fleißig gekreiselt. Schätzungen des
Spielwaren-Einzelhandels zufolge lassen bereits hunderttausende
Deutsche die bunten, wenige Euro teuren Scheiben über ihre Finger
sausen.
"Um eine handelsübliche LED-Lampe für eine Stunde zum Leuchten zu
bringen, müssten 54.000 Fidget Spinner einmal in Drehung versetzt
werden", erklärt Uwe Kolks, Geschäftsführer der E.ON Energie
Deutschland. Dies hat der Energieanbieter zusammen mit Studierenden
der Elektrotechnik aus Hannover berechnet.
Die Bewegungsenergie ist bei durchschnittlich 15 Umdrehungen pro
Sekunde, die ein Spieler mit dem Handkreisel ohne Probleme erzeugen
kann, zwar für ein einzelnes Gerät relativ gering. In Summe ergeben
sich jedoch ungeahnte Möglichkeiten. 750 Fidget Spinner könnten
bereits einen Flachbildfernseher mit 55 Zoll für eine Sekunde
antreiben, 1000 Stück sogar einen Kühlschrank mit Gefrierfach.
Ein Modell für eine nachhaltige Energieversorgung sind die
Spielzeuge aber nicht, da zu viel Energie bei der Umwandlung von
Rotations- zu elektrischer Energie verloren geht. "Die Versorgung mit
Solar- und Windenergie dürfte deutlich langfristiger und nachhaltiger
sein", so Uwe Kolks von E.ON. Denn der Handkreisel-Trend könnte
genauso schnell wieder vorbei sein, wie er entstanden ist.
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