PresseKat - GfK-Tagung 2017: Digitale Transformation in der Industrie und im Haushalt (FOTO)

GfK-Tagung 2017: Digitale Transformation in der Industrie und im Haushalt (FOTO)

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(ots) -
Bei der heutigen GfK-Tagung 2017 stellten Marktforschungsexperten
und eingeladene Referenten Ansätze, Strategien und
Forschungsergebnisse zur digitalen Transformation in der Industrie
und im Handel sowie im eigenen Zuhause vor. Im Rahmen des
Eröffnungsvortrags erfuhren die knapp 500 Tagungsteilnehmer aber
auch, warum es sinnvoll sein kann, vor allem bei komplexen
Entscheidungen auf die digitale Welt zu verzichten: Der renommierte
Risikoforscher Gerd Gigerenzer erläuterte, warum robuste, intuitive
Heuristiken zu besseren Ergebnissen führen können als komplexe
Computerberechnungen.

Knapp 500 an Marketing und Marktforschung Interessierte begrüßte
der GfK Verein am 29. Juni 2017 im Kongresszentrum NCC Mitte in
Nürnberg zur GfK-Tagung 2017, um aktuelle Trends der digitalen
Transformation in Industrie und Handel sowie bei der Vernetzung des
Haushaltes zu diskutieren. Nach der Eröffnung durch den Präsidenten
des GfK Vereins, Professor Hubert Weiler, bot zunächst Prof. Dr. Gerd
Gigerenzer, Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung
in Berlin, Einblicke in seine Forschungsarbeit zur
Entscheidungsfindung.

Wie man bessere Entscheidungen trifft

"Mehr Daten, schnellere Rechner - diese Botschaft ist zu unserem
Lebensblut geworden. Komplexe Probleme brauchen komplexe Lösungen -
so sagt man uns", beschreibt Gerd Gigerenzer die eingängige Meinung.
Seiner Ansicht nach gilt dies nur bei der Entscheidungsfindung in
Situationen, in denen alle Risiken berechenbar sind, nicht aber in
einer ungewissen Welt, in der die Zukunft unsicher ist. "Dort können
einfache Heuristiken, also Strategien, welche einen Teil der
Information ignorieren, zu besseren Entscheidungen führen als
komplexe statistische Software-Pakete", so Gigerenzer weiter. Damit
benannte der Risikoforscher die Schattenseiten von Big Data.





Chancen und Gefahren digitaler Transformation

Welche Möglichkeiten die digitale Transformation Industrie und
Handel bietet, wusste Professor Rudolf Aunkofer, Global Director
Business Development Technology bei der GfK SE. Er untersuchte in
einer Studie die größten Einflüsse der kommenden Dekade auf die
Technologie-Industrie. Das Ergebnis: Supply Chain Management 4.0 wird
als einflussreichste Entwicklung wahrgenommen. Der Trend steht für
die Vernetzung und Optimierung möglichst aller Bestandteile einer
Wertschöpfungskette, um Kundenbedürfnisse individuell, flexibel und
zeitnah bedienen zu können. Ulrich Müller-Albring, Geschäftsführer
der AVM Computersysteme Vertriebs GmbH, sprach neben den enormen
Chancen auch einen kritischen Punkt der Vernetzung an: "Der Erfolg
der Transformation hängt insbesondere auch von der Sicherheit dieser
Produkte ab. Das ist ein elementarer Faktor, der bisher oft noch
vernachlässigt oder mangels Erfahrung unterschätzt wird."

Die Zukunft des vernetzten Haushalts

Auch das eigene Heim bleibt von der digitalen Transformation nicht
unberührt. Für Dr. Gunnar Pautzke, Head of Consumer/Market
Intelligence bei BSH Hausgeräte, ist die Vernetzung in Küche und Haus
gleichbedeutend mit einer Erhöhung der Lebensqualität. In seinem
Vortrag stellte er vor, wie die BSH mit unterschiedlichen Marken im
Portfolio verschiedene Konsumenten-Zielgruppen anspricht.
Insbesondere bei jungen Haushalten stehen der hohen Affinität für
smarte Haushaltsgeräte geringe finanzielle Möglichkeiten gegenüber.
Dr. Robert Kecskes, Strategic Customer Development & Consumer Panels
bei der GfK SE, erklärte anhand einer qualitativen GfK-Studie, wie
die junge Zielgruppe trotz dieses Konflikts erreicht werden kann.

Wo heute Mode gekauft wird

Digitale Technologien haben den Einzelhandel in seine bislang
größte Krise geführt. Nichtsdestotrotz ist der stationäre Handel nach
wie vor der wichtigste Kanal, wenn es um den Kauf von Mode geht.
Simone Cornelsen, Account Director bei der GfK SE, regte in ihrem
Vortrag zum Umdenken an, um sich den immer anspruchsvolleren Kunden
zu stellen: "Der Shop muss als Kommunikationsort für Markenkultur und
Erlebnis-Shopping fungieren. Soziale Erlebnisse, Humanisierung,
Individualisierung, Eventisierung und Exklusivität sind dabei
Schlagworte, die in individuellen und auf die jeweilige Zielgruppe
abgestimmten Shop-Konzepten umgesetzt werden müssen."

Voraussetzungen für die industrielle Digitalisierung

Die Vielfalt der Möglichkeiten und die aus digitaler Vernetzung
entstehenden Geschäftschancen stellte Thomas Hahn von Siemens
Corporate Technology als enorm dar. In einem Perspektivwechsel
diskutierte er abschließend aber auch die Voraussetzungen, damit der
digitale Wandel gelingen kann. Dazu reicht seinen Ausführungen nach
technisches Know-How nicht aus. Gefragt seien geeignete Prozesse,
eine Kultur des Experimentierens und eine verstärkte
interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Zur GfK-Tagung

Die GfK-Tagung des GfK Vereins beschäftigt sich jedes Jahr mit
aktuellen, für das Marketing und die Marktforschung substantiellen
Fragen. Sie bietet neben den Vorträgen ausgewiesener Experten auch
die Möglichkeit zum Gedankenaustausch. GfK-Tagungen finden seit 1950
im Anschluss an die Mitgliederversammlung des GfK Vereins statt.

Zum GfK Verein

Der GfK Verein ist eine 1934 gegründete Non-Profit-Organisation
zur Förderung der Marktforschung. Er setzt sich aus rund 550
Unternehmen und Einzelpersonen zusammen. Zweck des Vereins ist es,
innovative Forschungsmethoden in enger Zusammenarbeit mit
wissenschaftlichen Institutionen zu entwickeln, die Aus- und
Weiterbildung von Marktforschern zu fördern und die für den privaten
Konsum grundlegenden Strukturen und Entwicklungen in Gesellschaft,
Wirtschaft und Politik zu verfolgen sowie deren Auswirkungen auf die
Verbraucher zu erforschen. Die Studienergebnisse werden den
Mitgliedern des Vereins kostenlos zur Verfügung gestellt. Der GfK
Verein ist Gesellschafter der GfK SE. Weitere Informationen unter
www.gfk-verein.org.

Twitter: GfK_Verein /// facebook: GfK Verein

Ãœber GfK

GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und
Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das
Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen
Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung im
Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen
globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern.
Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren
macht GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch
gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern
und das Leben der Verbraucher zu bereichern.

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