(ots) - Angriffe auf Asylbewerberheime sinken deutlich
137 Attacken im ersten Halbjahr - Bundeskriminalamt: Zumeist
rechtsradikale Taten
Osnabrück. Die Angriffe auf Asylbewerberheime in Deutschland sind
im ersten Halbjahr 2017 weiter deutlich zurückgegangen. Seit
Jahresanfang gab es bundesweit 137 Attacken auf
Flüchtlingsunterkünfte. Das geht aus Zahlen des Bundeskriminalamtes
BKA hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) vorliegen.
Das ist nur noch ein Fünftel der Vorfälle vom ersten Halbjahr 2016
und liegt sogar unter dem Niveau vom ersten Halbjahr 2015, also vor
der Flüchtlingskrise.
Nach wie vor haben die meisten Anschläge einen rechtsradikalen
Hintergrund. "Rechtsmotivierte Täter sind für 128 dieser Übergriffe
verantwortlich", schreibt das BKA. Ãœberwiegend handelte es sich um
Überfälle und Gewaltdelikte (25), Sachbeschädigungen (30) und
Propagandadelikte (42). Die Polizei zählte aber auch zwölf
Brandstiftungen und zwei Sprengstoffexplosionen. Das BKA wies darauf
hin, dass die Deliktzahlen nicht abschließend sind und wegen der
laufenden Erfassung stets aktualisiert werden.
Nach dem starken Flüchtlingszuzug 2015 waren fremdenfeindliche
Anschläge und Überfälle sprunghaft nach oben gegangen. Allein im
Gesamtjahr 2015 kam es zu etwas mehr als tausend Anschlägen, auch
2016 waren es noch knapp tausend.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell