(ots) - Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg,
Winfried Kretschmann, ist neuer "Botschafter des Bieres". Auf dem
Deutschen Brauertag am Donnerstag in Berlin wurde der
Ministerpräsident von den deutschen Brauern mit dem Ehrentitel
ausgezeichnet. Der bisherige Botschafter Prof. Norbert Lammert,
Präsident des Deutschen Bundestages, übergab das Amt in der
Landesvertretung Baden-Württembergs an seinen Nachfolger.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann erklärte mit Blick auf die
Auszeichnung: ",Botschafter des Bieres' - das ist nun schon das
zweite Amt, mit dem ich nicht gerechnet hätte." Bier sei ein
Naturprodukt, bei dem es auf die Qualität der Zutaten ankomme, so
Kretschmann. "Die Qualität des deutschen Bieres ist ein Ausweis
dafür, wie gut die Brauerinnen und Brauer ihr Handwerk verstehen. Die
vielen großen und kleineren Brauereien und die unterschiedlichen
Biersorten, die wir gerade in Baden-Württemberg haben, stehen für
unsere regionale Vielfalt."
"Winfried Kretschmann ist ein engagierter Umwelt- und
Wirtschaftspolitiker", so der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes,
Dr. Jörg Lehmann, in seiner Laudatio. "Seit er 2011 als erster
Grünen-Politiker zum Regierungschef eines deutschen Bundeslandes
gewählt wurde, setzt sich Winfried Kretschmann mit Nachdruck und aus
Überzeugung für den Schutz unserer natürlichen Ressourcen ein, für
Vielfalt und Regionalität. Seit Jahrzehnten engagiert er sich auch
für das Handwerk und einen starken Mittelstand, darunter die Vielzahl
von Brauereien im Südwesten Deutschlands." In Kretschmanns Heimat
Baden-Württemberg zeichne sich die Braukultur durch eine "lange
Tradition und eine reiche Vielfalt" aus, so der Brauer-Präsident.
Baden-Württemberg hat nach Bayern mit rund 200 Betrieben die meisten
Brauereien in Deutschland. Bundesweit gibt es mehr als 1.400
Brauereien. Nach Jahren des "Brauereisterbens" steigt die Zahl der
Betriebe wieder.
Ein weiterer Höhepunkt des Deutschen Brauertages war die
Verleihung der Bundesehrenpreise für Bier durch den Bundesminister
für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt. Die Ehrenpreise,
die zum zehnten Mal verliehen wurden, gingen an ausgewählte
Brauerinnen und Brauer in Anerkennung für langjährige
Spitzenleistungen, nachgewiesen durch die besten Gesamtergebnisse in
Qualitätsprüfungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG).
Dr. Jörg Lehmann ist neuer Präsident des Deutschen Brauer-Bundes
Das Präsidium des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) hat Dr. Jörg
Lehmann (47) zum neuen Präsidenten des Verbandes gewählt. Nach sechs
Jahren an der Spitze des Brauer-Bundes übergab Vorgänger Dr.
Hans-Georg Eils (59) das Amt auf der Jahresversammlung der deutschen
Brauer in Berlin an seinen Nachfolger. Eils, technischer
Geschäftsführer der Karlsberg Brauerei in Homburg/Saar, hatte im
Sommer 2011 die Führung des DBB übernommen und den Dachverband mit
einer grundlegenden Strukturreform für die Zukunft ausgerichtet.
Wegen seiner Verdienste für den Deutschen Brauer-Bund wurde Eils von
den Verbandsdelegierten zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Der neue Präsident des DBB, Dr. Jörg Lehmann, ist Technik-Vorstand
der Kulmbacher Brauerei AG und trägt damit die Gesamtverantwortung
für Produktion, Logistik und Einkauf der Brauereigruppe. Der
gebürtige Berliner hat das Studium des Brauwesens an der Technischen
Universität München-Weihenstephan mit der Promotion abgeschlossen und
danach in mehreren Brauereien in Deutschland Erfahrungen gesammelt.
Von 2006 bis 2017 war er Vorsitzender des Beirates der
Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft e.V.. Lehmann ist
verheiratet und hat zwei Kinder.
"Deutschland ist der größte Biermarkt Europas und nimmt mit seinen
1.400 Brauereien und über 6.000 Marken auch weltweit eine
Spitzenstellung ein", sagte Lehmann. "Nur aus den vier natürlichen
Rohstoffen Wasser, Malz, Hopfen und Hefe entsteht in unseren
Brauereien jeden Tag eine enorme Vielfalt. Als Präsident der
deutschen Brauer werde ich mich dafür einsetzen, unsere einmalige
Braukultur zu erhalten und der Brauwirtschaft optimale
Rahmenbedingungen zu sichern." Es sei erfreulich, dass die Zahl der
Brauereien und die Vielfalt der Biere in Deutschland von Jahr zu Jahr
wachse, jedoch müsse sich die Branche auch Herausforderungen wie etwa
steigenden Produktionskosten und wachsendem Wettbewerbsdruck stellen,
sagte Lehmann. Vor diesem Hintergrund sei es wichtiger denn je, dass
der DBB als "gut aufgestellter, schlagkräftiger Verband" die
Interessen der Brauer in Deutschland und Europa vertritt. Lehmann
würdigte in einer Laudatio die Verdienste seines Vorgängers Dr.
Hans-Georg Eils: "Ihm ist es zu verdanken, dass wir in Berlin und
Brüssel mit einer starken Stimme vertreten sind."
HINTERGRUND:
Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) wurde 1871 in Dresden gegründet und
ist damit einer der ältesten Verbände Deutschlands. Seit 2002 ernennt
der DBB "Botschafter des Bieres". Mit diesem Titel ehren die
deutschen Brauer Menschen, die sich durch außergewöhnliches
Engagement auszeichnen. Frühere Botschafter des Bieres waren
Bundestagspräsident Prof. Norbert Lammert (2016),
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (2015),
Grünen-Parteichef Cem Özdemir und die Moderatorin Sonya Kraus (2014),
Bundeskanzleramtschef Peter Altmaier (2013), die Europaabgeordnete
Renate Sommer (2012), die Moderatorin und Sängerin Ina Müller und
Unionsfraktionschef Volker Kauder (2010/2011), die ehemalige
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (2009),
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (2008), der ehemalige
Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (2007), der vormalige
Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (2006), der frühere
Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (2005), die Schauspielerin und
Moderatorin Jessica Schwarz und der ehemalige Ministerpräsident Peter
Müller (2004), die Moderatorin Barbara Schöneberger und der vormalige
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (2003) sowie Moderator
Manuel Andrack und der ehemalige Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt
(2002).
Weitere Informationen im Internet unter www.reinheitsgebot.de
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Die deutschen Brauer
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