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Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer wurde vom
Verwaltungsrat der XII. Amtsperiode am Freitag, 30. Juni 2017, in
Mainz in geheimer Wahl einstimmig gewählt.
"Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe in diesem wichtigen
Aufsichtsgremium des ZDF und danke den Mitgliedern des
Verwaltungsrates für das mir entgegengebrachte Vertrauen", sagte
Dreyer nach ihrer Wahl. "Es ist mir ein wichtiges Anliegen, das ZDF
als einen der größten Fernsehsender Europas zukunftssicher
aufzustellen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk und der
Qualitätsjournalismus sind von elementarer Bedeutung in einem
pluralen und demokratischen System. 'Fake News' können am besten
durch gut recherchierte Nachrichten und Hintergrundberichte entlarvt
werden. Dafür steht auch das ZDF", betonte Malu Dreyer. Die
Herausforderungen seien jedoch groß: Einerseits sparsam und effizient
zu wirtschaften und andererseits attraktives und anspruchsvolles
Programm zu erstellen, müssten in Einklang gebracht werden.
Mit Sorge sehe sie die Entwicklung bei den Sportrechten, sagte
Dreyer. Die Sportverbände und die Vereine müssten sich die Frage
stellen, welchen Schaden sie anrichten, wenn sie ihren Blick zu sehr
auf die kommerzielle Seite richten. "Für den Sport ist es, in der
Spitze wie in der Breite, langfristig schlecht, wenn etwa Europas
Top-Fußball hinter Bezahlschranken verschwindet und nur noch wenige
Menschen daran teilhaben können. Dass dies für die Verbände zumindest
kurzfristig finanziell lukrativer ist, ändert nichts daran, dass
Sport auch eine gesellschaftspolitische Funktion hat. Spitzensport
verbindet, er ist ein wichtiger Kitt unserer Gesellschaft",
unterstrich die Ministerpräsidentin. Weiterhin lobte die neue
Vorsitzende die neuen digitalen Angebote und sicherte zu, sich dafür
einzusetzen, dass der Telemedienauftrag zeitgemäß weiterentwickelt
werde und entsprechende Regelungen im Staatsvertrag aufgenommen
werden.
Dreyer folgt auf Kurt Beck, der dem Gremium seit 23 Jahren angehörte
und ihm seit 1999 vorstand. ZDF-Intendant Thomas Bellut würdigte den
scheidenden Verwaltungsratsvorsitzenden: "Ich danke Kurt Beck für
eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. In wichtigen Fragen, etwa zu den
Folgen des Personalabbaus, zum organisatorischen Umbau des Hauses
oder zu Verhandlungen über Sportübertragungsrechte, war sein Rat für
die Arbeit des Senders unendlich viel wert. Kurt Beck hat auch
öffentlich immer wieder für die öffentlich-rechtliche Idee
gestritten, sie als wichtig für eine lebendige Demokratie
eingeschätzt und in diesem Zusammenhang immer wieder die Bedeutung
der ZDF-Gruppe für das Sitz-Land Rheinland-Pfalz unterstrichen. Das
ZDF ist ihm zu großem Dank verpflichtet."
Zum ersten Stellvertretenden Vorsitzenden wählte der Verwaltungsrat
den ehemaligen Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der
Arbeitgeberverbände, Reinhard Göhner, zweite stellvertretende
Vorsitzende wurde die Bochumer Kommunikationswissenschaftlerin
Barbara Thomaß. Beide gehören dem Gremium seit 2012 an. Wie bisher
wird die Arbeit des Verwaltungsrates über drei Ausschüsse
organisiert: Vorsitzender des Finanzausschusses ist der frühere
DGB-Vorsitzende Michael Sommer, der Investitionsausschuss wird von
der Präsidentin der Frankfurter Goethe-Universität Birgitta Wolff
geleitet, der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich
übernimmt den Vorsitz im Personalausschuss.
Dem zwölfköpfigen Verwaltungsrat gehören an:
Prof. Dr. Gabriele Beibst, Rektorin der Ernst-Abbe-Hochschule Jena
Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung
Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz
Dr. Reinhard Göhner, Rechtsanwalt
Peter Heesen, Ehrenvorsitzender des Deutschen Beamtenbundes
Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
Horst Seehofer, MdL, Ministerpräsident des Freistaates Bayern
Michael Sommer, Bundesvorsitzender a. D. des Deutschen
Gewerkschaftsbundes
Martin Stadelmaier, Staatssekretär a. D.
Prof. Dr. Barbara Thomaß, Professorin an der Ruhr-Universität Bochum
Stanislaw Tillich, MdL, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen
Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität
Frankfurt
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