(ots) - Der Senat zieht nun doch in Erwägung, die U7 bis
zum Flughafen BER zu verlängern.
Das geht aus einer Senatsvorlage hervor, die dem rbb vorliegt.
Darin heißt es, für die Verlängerung bis zum BER sei der Neubau einer
ca. 10 Kilometer langen U-Bahnstrecke mit voraussichtlich drei
Bahnhöfen erforderlich. Eine entsprechende Trasse werde weiterhin
freigehalten, so das Papier.
Teile der Strecke verlaufen auf Brandenburger Gebiet, weshalb der
Senat die Pläne von der Zustimmung des Landkreises Dahme-Spreewald
abhängig macht. Die Kosten sollen nach Vorstellung des Senats "das
Land Berlin und der Landkreis Dahme-Spreewald/Gemeinde Schönefeld"
tragen.
Mit der Verlängerung der U-Bahnen in Berlin insgesamt werde ein
"wichtiger Schritt in die Richtung der Anbindung von Stadtquartieren"
getan, sagt der Berliner Regierende Bürgermeister Michael Müller
(SPD) dem rbb. Er fügt hinzu: "Für viele Menschen in Berlin werden
die Wege dadurch kürzer und ich freue mich über diesen Zugewinn an
Mobilität und im Ergebnis auch Lebensqualität in unserer Stadt."
Erst vergangene Woche hatte Müller in der rbb Abendschau
angekündigt, über eine Verkürzung der Wege beim BER nachzudenken,
falls der Volksentscheid über die Offenhaltung des Flughafens Tegel
erfolgreich sein sollte.
Der zuständige Landrat von Dahme-Spreewald, Stephan Loge (SPD),
befürwortet die Pläne. Dem rbb sagt er, das Vorhaben würde die
Autobahn A113, die S-Bahn sowie den ÖPNV und die Straßen rund um den
BER entlasten. Die Kosten könnte der Landkreis allerdings nicht
tragen - dafür müsse, nach Ansicht Loges, das Brandenburger
Infrastrukturministerium aufkommen.
Loge sagte dem rbb weiter, dass es bereits Gespräche zwischen dem
Bürgermeister von Schönefeld, Udo Haase (parteilos), und der
Neuköllner Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) gegeben
habe.
Von einer Anbindung Schönefelds an das Berliner U-Bahn-Netz
könnten rund 18.000 Menschen profitieren. Sie pendeln täglich
zwischen Schönefeld und Berlin. (Quelle: rbb Pendleratlas
http://ots.de/Ky4KM)
Am 18. Juli soll der Senat über die Vorlage beraten.
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