(ots) - Der erfolgsverwöhnte Bayer-Konzern erfährt
mächtig Gegenwind. Im April hat er seine Prognose angehoben, nun muss
er seine Ziele wieder kassieren. Solch hektischen Schlingerkurs kennt
man von Start-ups, aber nicht von soliden Traditionsfirmen. Zunächst
wollte Bayer die Monsanto-Ãœbernahme im ersten Quartal bei der EU
anmelden, nun wurde es der letzte Tag im zweiten Quartal. Für alles
gibt es Gründe, doch es zeigt sich auch, dass der Megadeal kein
Spaziergang ist. Zu bekannten Problemen - Monsanto gilt als Konzern
mit dem schlechtesten Image der Welt - kommen neue hinzu: Den Kauf
der Merck-Arzneien für zehn Milliarden hat Bayer weder verdaut, noch
ist er erfolgreich - schon soll der Konzern einen größeren Deal
stemmen. Der frühere Chef Dekkers wird gewusst haben, warum er die
Finger von Monsanto ließ. Finanzchef Dietsch wird auch wissen, warum
er 2018 frühzeitig geht. Dass Staaten Monsantos Verkaufshit Glyphosat
immer kritischer sehen, macht es nicht leichter. Ein Scheitern an
Kartellfragen würde Bayer Milliarden kosten. Jetzt ist der Konzern
zum Erfolg verdammt.
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