(ots) - Flüchtlingskinder in NRW sollen in den Ferien an den
Schulen regelmäßig Sprachunterricht erhalten, um schneller in
Regelklassen integriert werden zu können. Dies kündigte die neue
Landesschulministerin Yvonne Gebauer (FDP) im Gespräch mit dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" und dem "Express" (Dienstag-Ausgaben) an. Das
landesweite Projekt soll in den Herbstferien beginnen. Die
Computerräume der Schulen stünden in den Ferien leer. "Warum sollen
wir diese Zeit nicht nutzen, um Schülerinnen und Schüler mit
Flucht-Hintergrund mit Hilfe von Sprachprogrammen fit zu machen?"
Das Land werde Lehrern und möglicherweise auch Lehramtsstudenten,
die sich freiwillig bereiterklären, diese Deutschkurse zu übernehmen,
finanzielle Anreize bieten. Gebauer wird den Erlass ihrer
Amtsvorgängerin Sylvia Löhrmann, Flüchtlingskinder auch ohne
Sprachkenntnisse direkt in die Regelklassen zu integrieren,
rückgängig machen. Das sei der "völlig falsche Ansatz von
Integration. Die Kinder sitzen da, verstehen nichts und die Lehrer
sind hoffnungslos überfordert." Um dem Lehrermangel in
Nordrhein-Westfalen zu begegnen, will die neue Schulministerin dafür
werben, dass Lehrer über die Pensionsgrenze hinaus freiwillig
länger an den Schulen bleiben. Bei den Berufsschulen könne man auch
mit Seiteneinsteigern arbeiten. Um das zu ermöglichen, müssten die
Schulen größere finanzielle Freiheiten erhalten.
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