PresseKat - Mobiles Internet: Besser als Glasfaser? / Oliver Wyman-Analyse zum Ausbau von 5G in Deutschland (FOT

Mobiles Internet: Besser als Glasfaser? / Oliver Wyman-Analyse zum Ausbau von 5G in Deutschland (FOTO)

ID: 1507166

(ots) -
Die Datennutzung in deutschen Haushalten steigt. Die
Internetgeschwindigkeit wird dadurch zunehmend zum Engpass. 5G könnte
deutschlandweit schnelle Breitbandversorgung sicherstellen.

Der Datenverbrauch deutscher Haushalte steigt immer weiter. Schon
heute nutzt jeder deutsche Haushalt durchschnittlich 60GB
Datenvolumen pro Monat. Durch die rasant ansteigende Nutzung werden
die Ãœbertragungs-geschwindigkeiten zunehmend zum Engpass. Einer
Oliver Wyman-Analyse zufolge können nur 80 Prozent der Haushalte in
Deutschland auf Bandbreiten über 30Mbit/s im Festnetz zugreifen.
Zukünftig wird das benötigte Datenvolumen weiter ansteigen. Glasfaser
wird aber nur punktuell verfügbar sein. Die Lösung könnte 5G heißen,
so die Ergebnisse der Oliver Wyman-Analyse.

Ein entspannter Sonntagabend bei einem Film aus dem Netz in
Ultra-HD Qualität, während die Tochter gleichzeitig online eine Serie
anschaut und der Sohn im Internet gamen möchte, ist in Deutschland
vielerorts noch Zukunftsmusik. Einer Analyse der Strategieberatung
Oliver Wyman zufolge können nur 80 Prozent der deutschen Haushalte im
Festnetz auf Bandbreiten über 30Mbit/s zugreifen. Gerade einmal 1,6
Prozent der Haushalte sind ans Glasfasernetz an-geschlossen. Für das
Streamen eines Films in Ultra-HD, sprich 4k Qualität, werden
15-25Mbit/s gebraucht. Selbst nach Umsetzung der auf der
Telekom-Hauptversammlung angekündigten milliardenschweren Ausbaupläne
werden auch in zwei Jahren noch 15 bis 20 Prozent der deutschen
Haushalte weniger als 50Mbit/s technisch über das Festnetz zur
Verfügung haben. Die verstärkte Nutzung von Cloud-Diensten, Virtual
und Augmented Reality, IoT-Anwendungen sowie 3D-Hologramm Anrufen und
Gaming werden die erforderlichen Spitzenbandbreiten zusätzlich nach
oben treiben. Die Berater von Oliver Wyman rechnen mit 80-100Mbit/s,




die innerhalb der nächsten Jahre in einem internetaffinen Haushalt
zeitgleich genutzt werden. Sollte sich Virtual Reality durchsetzen,
kann diese Zahl noch um ein Vielfaches höher sein. "Zwar sind
80-100Mbit/s deutlich mehr, als aktuell von den meisten Nutzern in
ihren Breibandpaketen enthalten ist, aber auch deutlich mehr, als
vielen Nutzern technisch zur Verfügung gestellt werden kann. Um nicht
in eine Versorgungslücke zu geraten, ist rasches Handeln seitens der
Netzbetreiber erforderlich", so Dieter Trimmel,
Telekommunikationsexperte bei Oliver Wyman.

5G als Ausweg

In den USA setzen die großen Telekommunikationsunternehmen Verizon
und AT&T, aber auch Internetunternehmen wie Google verstärkt auf 5G
als Festnetzersatz. Bandbreiten von bis zu 1Gbp/s je Nutzer lassen
sich so realisieren. Zusätzlich entfällt der kosten- und
zeitintensivste Teil des Glasfaserrollouts, die Verlegung der
Leitungen bis zum Haus und in die Wohnung der Kunden. Noch 2017
sollen die ersten, an den zukünftigen 5G-Standard angelehnten
Festnetz-Substitutionsangebote in den USA starten. Sollten sich die
Erwartungen an 5G für den speziellen Anwendungsfall als
Festnetzersatz auch nur teilweise bestätigen, bahnt sich auch für
Deutschland eine neue Entwicklung an. Nach ersten Berechnungen von
Oliver Wyman scheint 5G auch hierzulande, in allen Lebensräumen, von
der dichtbesiedelten Innenstadt bis zum ländlichen Raum eine nicht zu
unterschätzende Alternative zu leitungsgebunden Breitbandtechnologien
zu sein. "Insbesondere hinsichtlich der möglichen
Rollout-Geschwindigkeit ist 5G klar im Vorteil", sagt Martin
Reitenspieß, Partner und Telekommunikationsexperte bei Oliver Wyman.
Wichtig sei daher, dass seitens der Regulierung derartige
Investitionen entsprechend gefördert und nicht durch regulatorische
Unsicherheiten oder bürokratische Hürden schon im Keim erstickt
würden. "Für die Endkunden kann dies jedenfalls nur zum Vorteil sein.
Eventuell gibt es anstatt einer drohenden Versorgungslücke schon bald
ultraschnelles Breitband in ganz Deutschland", so Reitenspieß weiter.

Ãœber die Analyse

Die Analyse beruht auf der Anwendung des proprietären
Technologiekostenmodells von Oliver Wyman. Dieses Modell erlaubt es,
die Vollkosten und die Leistungsfähigkeit unterschiedlicher
Breitbandtechnologien in unterschiedlichen Morphologien zu
vergleichen.



Pressekontakt:
Davina Zenz-Spitzweg
Communications Manager DACH
Oliver Wyman
Tel. +49 89 939 49 243
davina.zenz-spitzweg(at)oliverwyman.com

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Datum: 04.07.2017 - 12:22 Uhr
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